Sport: Maximale Punkteausbeute nötig
Der 1. VfL Potsdam will am Freitagabend in Korschenbroich die Punktejagd gegen den Abstieg fortsetzen
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„Das wird trotz günstiger Vorzeichen kein einfaches Spiel“, weiß Rüdiger Bones, Trainer des 1. VfL Potsdam, wenn er auf die Partie am Freitagabend beim TV Korschenbroich blickt. Das Team vom Niederrhein liegt derzeit auf dem letzten Tabellenrang der 2. Handball-Bundesliga. Vor wenigen Tagen wurde zudem mit dem Rückzug des Lizenzantrages für die kommende Zweitligasaison der Gang in die Dritte Liga bereits besiegelt. Dennoch haben sich die Korschenbroicher, die sich in der vergangenen Saison als Tabellen-Sechster der Südstaffel erfolgreich für die nun eingleisige zweite Liga qualifiziert hatten, weiterhin das Ziel des sportlichen Klassenerhalts gesetzt. „Korschenbroich kann jetzt frei aufspielen“, so Bones. „Sie haben sich mit dem Lizenzverzicht allen sportlichen und psychologischen Druck genommen. Das macht die Sache nicht unbedingt leichter für uns.“
Hinzu kommt, dass Potsdams Rückraumspieler Victor Pohlack, der beim 27:23-Erfolg am vergangenen Freitag gegen Nordhorn-Lingen eine wichtige Rolle in der Abwehr gespielt hat, etwas geschwächt in das Freitagsspiel gehen wird. „Er hat sich diese Woche mit einem grippalen Infekt vom Training abgemeldet“, so Bones. „Ich bin wieder auf dem Weg der Besserung“, gab Pohlack jedoch am Mittwochvormittag grünes Licht. „Der Höhepunkt war am Samstag und Sonntag, ich bin diese Woche zu Hause geblieben und habe natürlich etwas an Substanz verloren, aber ich bin auf jeden Fall am Freitag dabei und werde sehen, wie ich der Mannschaft helfen kann“, so der 33-Jährige.
Auf die gestrige Trainingseinheit hat der zwei Meter große Physiotherapeut allerdings noch verzichtet. „Um die anderen nicht anzustecken und mich noch etwas zu schonen“, sagte Pohlack. „Am Donnerstag werde ich mich dann mit bewegen und dann geht es ja schon los nach Korschenbroich.“
Nach der abschließenden Trainingseinheit am heutigen Donnerstagnachmittag macht sich das Team bereits auf den Weg nach Nordrhein-Westfalen. In der Nähe von Dortmund wird übernachtet. Am Freitagvormittag steht dann noch eine leichte Laufrunde auf dem Programm. „Um die Beine locker zu machen“, so Bones, „ehe es am Nachmittag in die Halle geht.“
„Korschenbroich ist ein Kellerkind, so wie wir“, sagte Pohlack. „Wir müssen dort gewinnen und wollen es auch. Natürlich ist es auswärts immer schwierig, aber wir werden voll Gas geben.“ Das Hinspiel konnten die Potsdamer mit 27:25 knapp gewinnen. Mit sechs Treffern war Pohlack im September letzten Jahres erfolgreichster Werfer der Potsdamer, kurz darauf fiel er mit einem Außenbandriss im rechten Sprunggelenk für mehrere Spiele aus.
Für die kommenden Wochen ist es wichtig, dass Pohlack sowie alle anderen Spieler fit bleiben. „Jetzt kommen die Spiele, die wir gewinnen müssen, wenn wir nicht absteigen wollen", erläutert der Abwehrchef. „Gegen Korschenbroich, dann zu Hause gegen Schwerin und auswärts gegen Düsseldorf müssen wir maximale Punkte holen.“
Luisa Müller
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