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Landeshauptstadt: MBS entlässt 60 Mitarbeiter

Personalpool wird aufgelöst / Abfindungsangebote

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Die Mittelbrandenburgische Sparkasse mit Sitz in Potsdam wird in den kommenden Monaten 60 Mitarbeiter entlassen. Das sagte Vorstandsvorsitzender Walter Schubert gestern den PNN auf Anfrage. Bei der Maßnahme handele es sich um die Auflösung eines im Jahr 2003 gebildeten Personalpools, dem Mitarbeiter angehören, deren Leistungen den Anforderungen nicht mehr genügten. „Wir wollten diese Kollegen damals nicht entlassen, sondern ihnen die Chance geben, über Qualifizierung wieder Anschluss zu finden“, sagte Schubert. 22 von ursprünglich 80 Mitarbeitern des Personalpools hätten dies auch geschafft. Allerdings sei der Pool seitdem „nicht kleiner geworden“.

Es habe „von Anfang Klarheit darüber geherrscht, dass der Personalpool nur so lange gehalten werden kann, wie wir es verkraften können“, sagte Schubert. Schließlich gehe es um Millionenbeträge. Durch die Tarifabschlüsse mit Lohnsteigerungen von fast neun Prozent, weitere Kostensteigerungen und den verschärften Wettbewerb sei die Personalmaßnahme nun nicht mehr zu verhindern gewesen. „Ich wollte nicht warten, bis uns das Wasser bis zum Hals steht“, so Schubert. Der MBS-Chef verwies darauf, dass er bereits Ende Februar vor der Presse angekündigt hatte, dass es zu betriebsbedingten Kündigungen kommen könne.

Den betroffenen 60 Mitarbeitern sei, so Schubert, ein Abfindungsangebot unterbreitet worden, das „wesentlich höher ausfällt, als mit den Gewerkschaften im Tarifvertrag zur sozialen Absicherung vereinbart“. Dieser sieht einen Höchstsatz von fünf Monatsgehältern Abfindung vor. Die Betroffenen hätten Zeit bis 30. Juni, sich zu entscheiden. Würden sie das Angebot ablehnen, greife die Sozialauswahl. Dann könne es auch sein, „dass Mitarbeiter entlassen werden, die wir eigentlich behalten wollen“, sagte Schubert. ERB

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