
© Manfred Thomas
Von Michael Erbach: „Medien und Islam“
Am 14. und 15. September findet wieder das M 100 Colloquium statt
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Das diesjährige M 100 Sanssouci Colloquium am 14. und 15. September wird sich speziell der Thematik „Medien und Islam“ widmen. Das sagte Projektleiter Moritz van Dülmen den PNN. Zahlreiche namhafte Journalisten – auch aus islamischen Ländern - würden zu dem fünften europäischen Mediengipfel in Potsdam erwartet. „Bei der Vorbereitung liegen wir gut im Rennen. Das Programm steht weitgehend fest, derzeit geht es um die Einladungslisten“, sagte van Dülmen.
Wie in den Vorjahren wird auch diesmal der M 100 Sanssouci Medien-Preis an eine herausragende Persönlichkeit verliehen. Allerdings werde er zum diesjährigen Preisträger zunächst keine Auskunft geben, sagte van Dülmen. In den vergangenen Jahren gehörten unter anderem der Musiker Bob Geldof, der Gründer von Ärzte ohne Grenzen, Bernard Kouchner, und die kolumbianische Politikerin Ingrid Betancourt zu den Preisträgern.
Auf Anfrage bestätigten sowohl van Dülmen wie auch der Büroleiter von Oberbürgermeister Jann Jakobs, Wolfgang Hadlich, dass die Finanzierung des Mediengipfels gesichert sei. Rund 300 000 Euro soll das Ereignis kosten, 50 000 Euro kommen von der Stadt, die restliche Summe wird von Sponsoren und über eine öffentliche Projektförderung erbracht.
Dazu gehören auch 62 000 Euro, die an das in London ansässige Institute for Strategic Dialogue gezahlt werden. Wie van Dülmen sagte, seien die Gelder ein Ausgleich für die Kosten, die dem Londoner Institut von Lord Weidenfeld bei der Vorbereitung des M 100 Mediengipfels entstünden. Das Institute for Strategic Dialogue helfe bei der Erarbeitung von Inhalten der Tagung, leiste wichtige Arbeit bei der Abstimmung innerhalb der Gremien, erarbeite Einladungslisten und kümmere sich aufgrund seines internationalen Renommees erfolgreich darum, die richtigen Leute nach Potsdam zu holen, so van Dülmen. Die 62 000 Euro seien eine Aufwandsentschädigung, lediglich beim ersten M 100 Gipfel habe Lord Weidenfeld über einen Beratervertrag ein Honorar erhalten. Die Bosch-Stiftung komme in diesem Jahr für die Aufwendungen des Londoner Instituts im Rahmen einer Projektförderung auf. Lord Weidenfeld durfte sich im vergangenen Jahr für seine Verdienste um den europäischen Mediengipfel ins Goldene Buch der Stadt Potsdam eintragen.
Das M 100 Sanssouci Colloquium wurde erstmals im Jahr 2005 im Rahmen der Bewerbung Potsdams als Kulturhauptstadt Europas durchgeführt. Die Veranstaltung gehört trotz des Scheiterns der Bewerbung zu den Projekten, die weitergeführt wurden. Zum Beirat gehören unter anderem Jann Jakobs, Lord Weidenfeld, Mathias Döpfner (Vorstandsvorsitzender Springer Verlag) sowie die Journalisten und Herausgeber Frank Schirrmacher („FAZ“), Giovanni di Lorenzo („Die Zeit“), Wolfram Weimer („Cicero“) und Kai Diekmann („Bild“-Zeitung). Zu den Gästen der Veranstaltung gehörten in den vergangenen Jahren Bundeskanzlerin Andrea Merkel und EU-Kommissar Günter Verheugen. Das M 100 Colloqium, bei dem Vertreter von Medien und Politik wichtige Themen der Zeit diskutieren, sei eine „europaweit einzigartige Veranstaltung“, so van Dülmen.
Zum M 100 gehört auch in diesem Jahr wieder der M 100 Jugend Medien Workshop für Nachwuchsjournalisten. Er findet im Vorfeld des Colloquiums vom 3. bis 7. September statt.
www.m100potsdam.com/
Michael Erbach
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