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Landeshauptstadt: „Mehr als ein Bündel Sichtachsen“

Streit um Baumfällungen im Babelsberger Park spitzt sich zu

Stand:

Streit um Baumfällungen im Babelsberger Park spitzt sich zu Babelsberg - Unter der Überschrift „Mehr als ein Bündel Sichtachsen“ hat die Fraktion Die Andere ihre Kritik an den Plänen der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten zum Freischlagen der Sichtachse zur Siegessäule erneuert. Sie will einen Beschluss der Stadtverordnetenversammlung herbeiführen, um die Belange des Naturschutzes bei der Parkpflege besser zu berücksichtigen. Grünen-Stadtverordnete Saskia Hüneke hatte die Forderungen der Anderen und der Grünen Liga in einem PNN-Beitrag als „fundamentalistisch“ abqualifiziert. Dazu Anderen-Stadtverordneter Lutz Boede: „Dass das mit dem eher harmlosen Antrag nichts zu tun hat, liegt wohl auf der Hand.“ Er meint, dass er nur Dinge fordere, die für die Grünen eigentlich selbstverständlich sein sollten. Der Kreisverband der Grünen hatte nach Bekanntwerden des Vorstoßes der Anderen und der Grünen Liga durch ihren Sprecher Nils Naber zunächst eine Mitteilung verbreiten lassen: „Kritik der Anderen und Naturschützern an der Stiftung berechtigt; Stiftung Schlösser und Gärten sollte ihr Handeln vor Baumfällungen überdenken.“ Im Text schreibt Naber: „Die Stiftung jagt einem vermeintlichen Idealzustand der Parkarchitektur nach, der möglichst schnell hergestellt werden soll. Dass der jetzige Zustand des Parks jedoch über Jahrzehnte gewachsen ist und Lebensraum für viele schützenswerte Tier- und Pflanzenarten bietet, wird zur Seite gewischt.“ Naber hat allerdings seine Aussagen on der Pressemitteilung am selben Tag telefonisch ohne Begründung „zurückgezogen“. Norbert Wilke, Geschäftsführer der Grünen Liga Brandenburg e.V. hält einen Kompromiss für unerlässlich: „Aus meiner Sicht ist die Erstellung eines Pflege- und Entwicklungskonzeptes durch Fachleute für den Park unerlässlich. In diesem Konzept sollten erst einmal eine Bestandserfassung ausgewählter Tier- und Pflanzenarten erfolgen. Weiterhin muss geregelt werden, wie die aus der Sicht der Denkmalpflege notwendigen Eingriffe im Park ausgeglichen und ersetzt werden können, um den jetzigen Artenreichtum zu erhalten.“ Günter Schenke

Günter Schenke

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