Landeshauptstadt: „Mehr als verdient gemacht“
Landesverdienstorden ging an 17 Brandenburger
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Unterschiedlicher könnten die 17 neuen Träger des Brandenburger Landesverdienstordens kaum sein. Nicht nur Politiker und Unternehmer sind darunter, sondern beispielsweise auch die Potsdamerin 50-jährige Jutta Lau, die als erfolgreichste Rudertrainerin der Welt gilt, sowie die Babelsberger Friedensaktivistin Annette Flade.
Zum erst zweiten Mal wurde die höchste Auszeichnung des Bundeslandes von Ministerpräsident Matthias Platzeck in der Staatskanzlei vergeben, als Dank an Brandenburger, die sich in ihrem speziellen Feld um die Gemeinschaft „mehr als verdient“ gemacht haben.
Landtagspräsident Herbert Fritsch betonte, dass ein solcher Orden nicht leichtfertig vergeben werde, gerade weil er in der Geschichte oft ideologisch missbraucht worden sei.
Die 55-jährige Annette Flade hatte deshalb überlegt, ob sie den Orden annehmen soll, ließ sich dann aber von ihrer Familie überreden. Die Pastorin engagiert sich insbesondere für Flüchtlinge, hat auch ein Buch mit dem Titel „Geht dem Flüchtling mit Brot entgegen“ geschrieben. Demnächst wird sie mit ihrem Mann für eine karitative Organisation nach Indonesien gehen. Der Orden hat für sie vor allem deshalb eine große Bedeutung, weil mit ihm sowohl Menschen wie der ehemalige Brandenburger Ministerpräsident Manfred Stolpe ausgezeichnet werden, als auch der Stahnsdorfer Blutspender Fred Loose oder der Gründer der Belziger Begegnungsstätte „Café International“ Kees Berkouwer.
Gleichermaßen überrascht und erfreut war Rudertrainerin Jutta Lau über den Orden. Die zweifache Olympiasiegerin setzt sich seit vielen Jahren für die Nachwuchsförderung im Sport ein.
Juliane Schoenherr
Juliane Schoenherr
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