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Landeshauptstadt: Mehr Autonomie für vier Schulen Modellprogramm MoSeS in Potsdam teilweise umgesetzt

Die Stadt Potsdam hat als letzter Brandenburger Schulträger MoSeS umgesetzt. Am Dienstag unterschrieben die Schulleiter des Helmholtz-Gymnasiums, der Gesamtschulen Montessori und Voltaire sowie des Oberstufenzentrums II den auf vier Jahre angelegten Vertrag des Modells zur „Stärkung von Selbstständigkeit an Schulen“ (MoSeS).

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Die Stadt Potsdam hat als letzter Brandenburger Schulträger MoSeS umgesetzt. Am Dienstag unterschrieben die Schulleiter des Helmholtz-Gymnasiums, der Gesamtschulen Montessori und Voltaire sowie des Oberstufenzentrums II den auf vier Jahre angelegten Vertrag des Modells zur „Stärkung von Selbstständigkeit an Schulen“ (MoSeS). Die Potsdamer Verwaltung wehrte sich seit Bekanntgabe des zwölf Brandenburger Schulen umfassenden Programms im Juni vehement, den vier Schulen Verwaltungsaufgaben zu überlassen. Nun wurden sie zumindest mit einer eigenen Haushaltsführung sowie personalrechtlichen Befugnissen wie dem Einstellen der Lehrer, deren Versetzung oder auch Abmahnungen und Entlassungen ausgestattet. Der Schulleiter des Helmholtz-Gymnasiums, Dr. Dieter Rauchfuß, sieht darin eine erhöhte Autonomie der Schule, sagte bei Bekanntgabe der Modellschulen aber, „das Meiste steht nur auf dem Papier“. Zwar könne er nun Lehrkräfte ermahnen, doch habe sich nicht die Gesetzeslage für eine Kündigung oder Abmahnung geändert, sondern nur die Zuständigkeit. Bei den Personalmitteln stehen jeder teilnehmenden Schule in Zukunft Bewirtschaftungsbefugnisse in Höhe von bis zu 20 000 Euro zu. Damit will Rauchfuß unter anderem eine AG Europäisches Parlament ins Leben rufen. Er setzt, wie auch Ulrike Kegler von der Montessori-Gesamtschule, künftig auf eine freie Verfügung der finanziellen Mittel. Diese werden jedoch nach wie vor über die Verwaltung abgerechnet. Eine vom Land ursprünglich vorgesehene Sachbearbeiterin an den entsprechenden Modellschulen wird es dafür nicht geben. Wie bisher auch erhalten die vier Schulen monatlich einen Kontoauszug mit dem vorhandenen Vermögen. Doch entgegen der bisherigen Praxis fließen die nicht abgerufenen Mittel nicht mehr zurück in den städtischen Haushalt, sondern stehen den Schulen im Folgejahr weiterhin zur Verfügung. Die Bewirtschaftung der Standorte, wie die Reinigung, wird weiterhin über die Verwaltung geregelt. Jan Brunzlow

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