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ATLAS: Mehr davon

Die Mieten steigen, die Einkommen verharren. Wie in Berlin oder anderen deutschen Großstädten fällt es mittlerweile auch in Potsdam vielen schwer, geeigneten Wohnraum zu erschwinglichen Preisen zu bekommen.

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Die Mieten steigen, die Einkommen verharren. Wie in Berlin oder anderen deutschen Großstädten fällt es mittlerweile auch in Potsdam vielen schwer, geeigneten Wohnraum zu erschwinglichen Preisen zu bekommen. Privat finanzierte Bauvorhaben enden hier zumeist in Eigentumswohnungen, die für die wenigsten erschwinglich sind. Da ist es nur logisch und konsequent, wenn die stadteigene Bauholding Pro Potsdam gegensteuert und die eher ungeliebten Plattenbauten saniert oder bis 2019 rund 1000 neue Wohnungen gebaut haben will.

So entsteht in Drewitz eine komplette und bereits preisgekrönte Gartenstadt mit Wohnungen, die auch den aktuellen Energiespar-Ansprüchen genügen. Auch in anderen Vierteln wie etwa Am Stern wird kräftig investiert. So wird dort im Februar ein Neubau eröffnet, in dem Flüchtlinge und Potsdamer Tür an Tür wohnen.

Doch reichen 1000 neue Wohnungen in acht Jahren zu Quadratmeterpreisen von sechs Euro aus, um zu verhindern, dass Potsdam eine Stadt von Wohneigentümern wird? Mehr sozialer Wohnungsbau würde sicher nicht schaden. Im Gegenteil: Es würde langfristig eine gesunde Sozialstruktur in der Stadt ermöglichen – auch wenn wie immer die niedrigen Mieten nur für 15 Jahre gebunden sind.

Stefan Engelbrecht

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