ATLAS: Mehr Diskussion
Der Ausbau der Mangerstraße bleibt ein Lieblingsprojekt der Bauverwaltung. Ohne Frage: Die Sanierung mit den Mitteln aus dem Konjunkturpaket II ist eine Chance, die so schnell nicht wieder kommt.
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Der Ausbau der Mangerstraße bleibt ein Lieblingsprojekt der Bauverwaltung. Ohne Frage: Die Sanierung mit den Mitteln aus dem Konjunkturpaket II ist eine Chance, die so schnell nicht wieder kommt. Doch Gelegenheit macht nicht gleich Liebe – nicht alle Anwohner setzen auf den Mitnahme-Effekt und verweisen auf die Gefahr für den historischen Charakter der Straße. Die Bauverwaltung täte gut daran, für ihr Vorhaben zu werben und den Brechstangen-Ansatz sein zu lassen. Noch zu gut ist der Pflasterstein-Krieg in Babelsberg in Erinnerung, als die Bauverwaltung noch unter Elke von Kuick-Frenz gar nicht gut aussah. Was gebraucht wird, ist ein gesamtstädtischer Konsens zwischen den Belangen der Radfahrer, der Behinderten und dem Denkmalschutz. Wie zu vielen anderen Themen auch – siehe den Streit um die Potsdamer Mitte – hat die Stadt es versäumt, Diskussionen voranzutreiben und zu belastbaren Ergebnissen zu führen. Wie jedes neue Bauprojekt in der Mitte automatisch die Frage hervorbringt, ob modern oder barock gebaut wird, steht nun bei jeder weiteren Straßensanierung die Frage „Pflaster oder Asphalt?“ auf der Tagesordnung. Darüber entscheiden sollten nicht die Richter, sondern die Potsdamer und ihre gewählten Vertreter.
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