Landeshauptstadt: Mehr Einnahmen für Stadtwerke Energie-Tochter EWP
mit kräftigem Gewinn
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Die Stadtwerke können sich über erneut steigende Gewinne ihrer lukrativen Tochter Energie und Wasser Potsdam (EWP) freuen. Laut dem jetzt veröffentlichten Geschäftsbericht für 2008 hat das Unternehmen einen Reingewinn in Höhe von 14,80 Millionen Euro erzielt. 2007 waren es 11,51 Millionen Euro, 2006 noch 11,03 Millionen. Aus dem 2008er Erlös gehen laut dem Bericht rund 3,68 Millionen Euro als Steuern an das Finanzamt, die Rücklagen des Unternehmens werden um 2,42 Millionen Euro auf 37,59 Millionen erhöht. „Dazu hat es einen Aufsichtsratsbeschluss gegeben“, sagte gestern EWP-Sprecher Stefan Klotz. Der Rest des Millionengewinns wird laut dem Finanzbericht aufgeteilt, den größeren Teil erhalten die Stadtwerke, den kleineren der Mitgesellschafter Eon.edis.
Auffällig an dem Papier ist, dass insbesondere die Erlöse im Stromgeschäft stark gestiegen sind. 2008 beliefen sie sich auf 71,18 Millionen Euro, im Jahr zuvor auf 61,92 Millionen. Gleichzeitig allerdings sinkt die Zahl der EWP-Stromkunden. „Inzwischen werden rund 15 Prozent der Stromverbraucher im Stadtgebiet von Drittlieferanten versorgt“, heißt es in dem Bericht. Im Jahr zuvor hatten die EWP noch von 10 Prozent gesprochen. Wie viele Kunden die EWP damit insgesamt verlassen haben, wollten die Stadtwerke gestern nicht sagen.
Die hohen Gewinne könnten für Fragen in der Stadtpolitik sorgen. Die jüngste Strompreiserhöhung stammt aus dem Februar. Begründet war sie laut dem Unternehmen mit den gestiegenen Gaspreisen auf dem Weltmarkt. 2007 hatte die EWP den Strompreis mehrmals erhöht und dies etwa mit höheren Steuern begründet. Im Vergleich mit anderen Stromanbietern gelten die Stadtwerke als teuer. HK
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