Landeshauptstadt: Mehr erwischte Schwarzfahrer
Verkehrsbetrieb zieht positive Bilanz seiner Service-Aktion / Die Andere kritisiert Arbeit der Kontrolleure
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Mehr Fahrgäste, mehr Einnahmen, mehr erwischte Schwarzfahrer – Martin Weis hatte gestern viele positive Nachrichten zu verkünden. Der Chef des Verkehrsbetriebs (ViP) zog gestern ein erstes und vor allem positives Fazit der im vergangenen Jahr gestarteten Aktion „Mehr Service für Potsdam“. Kern der Aktion ist der Einsatz von durchschnittlich acht bis zehn Sicherheitsleuten als sogenannte Fahrgastbegleiter. Über die Zahl der so ermittelten Schwarzfahrer machte Weis keine Angaben. In den Abend- und Nachtstunden habe es jedoch 9,2 Prozent mehr Kunden gegeben, sagte Weis: „Durch die Präsenz unserer Leute ist bei den Fahrgästen die gefühlte Sicherheit gestiegen.“ Dazu käme der verstärkte Einsatz von Scheibenfolien gegen Graffiti.
Nur ein Ziel hat der ViP dabei laut Weis nicht erreicht: Die Kosten für die Aktion in Höhe von rund 500 000 Euro hätte nicht gänzlich gedeckt werden können. „Da gibt es ein leichtes Minus.“ Allerdings werde die eingesetzte Summe für 2009 leicht sinken, unter anderem weil der ViP nun „Schwerpunktzeiten“ für den Einsatz seiner Fahrgastbegleiter gefunden habe.
Seinen Kontrolleuren vertraut Weis dabei. „Merkwürdig“, nannte er denn auch einen Antrag von Die Andere für das Stadtparlament, wonach die Arbeit der Fahrkartenkontrolleure überprüft werden solle. So sei deren Auftreten von Bürgern als „aggressiv, respektlos und einschüchternd“ beschrieben worden. Weis sagte dazu, wenn solche Probleme bekannt würden, werte man diese gemeinsam aus. „Aber es gibt natürlich auch Leute, die nicht freundlich zu den Kontrolleuren sind – oder die sich beklagen, wenn sie kontrolliert werden“, setzte Weis ironisch hinzu. HK
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