zum Hauptinhalt

Landeshauptstadt: Mehr Gäste im Mercure

Zusätzliche Buchungen durch Aktion zur Landtagseröffnung. Kaffee und Kuchen im 17. Stock

Stand:

Innenstadt - Die Eröffnung des neuen Landtags in direkter Nachbarschaft beschert dem Hotel Mercure an der Langen Brücke zusätzliche Gäste. Jedes vierte der 210 Zimmer des Vier-Sterne-Hotels sei bis Freitagnachmittag als Teil einer Aktion für Berliner und Brandenburger Gäste zu einem niedrigeren Preis gebucht worden, so Sprecherin Andrea Bishara auf PNN-Anfrage. Für 49 Euro hatte das Hotel die Übernachtung im Einzel- oder Doppelzimmer inklusive Frühstück in dem ehemaligen DDR-Interhotel angeboten. Das sind 40 Euro weniger als sonst üblich. „Das Angebot wurde über die Erwartungen angenommen“, sagte Bishara. Berliner und Brandenburger sollen sich so vom Hotel überzeugen können.

Mit der Aktion „Erlebe Dein Mercure“wollen die Hotelverantwortlichen der seit Jahren laufenden Abrissdebatte entgegenwirken. Jeder könne sich überzeugen, wie lebendig das Hotel ist. Solange sich weder Grundstück noch Hotel im Besitz der Stadt Potsdam befinden, laufe der ganz normale Hotelbetrieb, hatte Hoteldirektor Marco Wesolowski im Vorfeld gesagt. Manche dachten, das Mercure sei bereits geschlossen. Das Gegenteil sei der Fall. „In den letzten Monaten haben wir mehrere Hunderttausend Euro in moderne Technik investiert, in der nächsten Zeit tauschen wie die Hotelbetten aus und nehmen die ein oder andere Renovierung vor. Wir lassen uns von den Politikern nicht einschüchtern“, sagte Wesolowski.

Die Rathausspitze will das Hochhaus im Lustgarten am liebsten kaufen und abreißen lassen. Allerdings ist noch unklar, von welchem Eigentümer die Stadt das Hotel kaufen müsste und ob er das Haus überhaupt verkaufen wird. Der bisherige Eigentümer, die Investmentfirma Blackstone, hatte sich im November von den ehemaligen DDR-Interhotels getrennt. Zudem ist der Abriss politisch umstritten. Der Plan, Investitionen in das Gebäude durch strenge Sanierungsziele unattraktiv zu machen, war in der Stadtverordnetenversammlung gescheitert.

Nicht nur durch günstige Zimmer will das Hotel auf sich aufmerksam machen: An diesem Wochenende biete sich erstmals seit Jahren die Gelegenheit zu Kaffee und Kuchen im 17. Stock des 1969 fertiggestellten Hochhauses im Lustgarten. „Von da gibt es einen tollen Blick über die Stadt“, so Bishara. Die Räume des ehemaligen Restaurants sind seit Jahren nur Konferenzen vorbehalten. Allerdings kann man das neue Landtagsschloss vom Kaffeetisch aus gar nicht sehen. Die Fenster des Raumes sind dem Landtag abgewandt. Wer von oben auf das Landtagsschloss und den Alten Markt schauen will, kann das trotzdem tun: Durch die Fenster an der schmalen Seite des Hotels direkt neben dem Aufzug ist der Landtag zu sehen. mar/wik

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
console.debug({ userId: "", verifiedBot: "false", botCategory: "" })