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Von Dirk Becker: Mehr Geld für die Musiker

Kammerakademie braucht 90 000 Euro

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Innenstadt - Die Summe erscheint auf den ersten Blick hoch, doch viel hängt von diesem Geld ab. Es geht um 90 000 Euro, verteilt über drei Jahre, die Frauke Roth, Geschäftsführerin der Kammerakademie Potsdam, im Kulturausschuss am Donnerstag ansprach. Geld, das dringend nötig ist, um den hohen musikalischen Qualitätsstandard der Musiker auch in den kommenden Jahren aufrecht zu erhalten.

In Kürze beginnen die Verhandlungen zwischen der Kammerakademie Potsdam e.V. und der Potsdamer Verwaltung über die nächste dreijährige Zuwendungsvereinbarung, in der die städtischen Zuwendungen von 2010 bis 2012 festgeschrieben werden und somit dem Verein eine Planungssicherheit gewährleisten. Bekam die Kammerakademie im Gründungsjahr 2001 noch 870 000 Euro jährlich von der Stadt, sind es jetzt nur noch 730 000 Euro. Durch Inflation, Mehrwertsteuererhöhung und allgemeine Kostensteigerungen seien in den zurückliegenden Jahren von dieser Förderung allein 40 000 Euro verbraucht worden, so Frauke Roth. Für die 35 Musiker der Kammerakademie, die nicht angestellt sind, sondern auf Honorarbasis arbeiten. „Doch die Musikerhonorarsätze stagnieren seit 2001“, sagte Frauke Roth. Im Schnitt verdiene ein Musiker der Kammerakademie 1500 Euro, ohne Abzüge. Aus sozialen Gründen und vor allem um den Musikern auch ein Signal zu geben, bat die Geschäftsführerin um eine Anhebung dieser Musikerhonorarsätze um etwa drei Prozent. „Das würde den bundesweiten Tariferhöhungen im öffentlichen Dienst entsprechen“, so Frauke Roth. Mit einer Erhöhung der städtischen Förderung um 20 000 Euro im Jahr 2010 auf 750 000 Euro und um jeweils 10000 Euro in den Jahren 2011 und 2012 auf insgesamt 770 000 Euro. Damit die Geschichte der Kammerakademie Potsdam auch weiterhin eine Erfolgsgeschichte bleibe – die durchschnittliche Auslastung bei den Konzerten liege bei 85 Prozent, die Zahl der Abonnenten steige, der Eigenanteil am Budget liege zwischen 35 und 50 Prozent – müsse sich die Stadt positionieren.

Kulturbeigeordnete Gabriele Fischer, die Ende Februar aus ihrem Amt scheidet, sicherte Frauke Roth zu, dass die Stadt weiterhin an einer dreijährigen Zuwendungsvereinbarung interessiert sei und die derzeit jährlichen 730 000 Euro nicht zur Disposition stünden. Mehr Zusagen könne sie jedoch nicht mehr machen. Dirk Becker

Dirk Becker

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