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PNN-UMFRAGE: Mehr Geld für Schulen, mehr Seminare an Unis

Sie gehörte zu den Schülern, die wegen ihrer Teilnahme an der Demonstration nicht mit Konsequenzen an der Schule befürchten musste: „Dank unseres Projekttages und mit Erlaubnis meiner Eltern gibt es keine Probleme für mich“, erklärte Julia Förster vom Humboldt- Gymnasium. Sie fordert vor allem eine bessere Ausstattung der Schulen mit Lehrmaterialien.

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Sie gehörte zu den Schülern, die wegen ihrer Teilnahme an der Demonstration nicht mit Konsequenzen an der Schule befürchten musste: „Dank unseres Projekttages und mit Erlaubnis meiner Eltern gibt es keine Probleme für mich“, erklärte Julia Förster vom Humboldt- Gymnasium. Sie fordert vor allem eine bessere Ausstattung der Schulen mit Lehrmaterialien. „Da muss mehr Geld fließen“, sagt die Neuntklässlerin. Dass Schüler anderer Schulen mit Strafen rechnen müssten, wenn sie während der Schulzeit an der Demo teilnehmen, erklärte sie für „total bescheuert“. Es gehört zu den Grundrechten, frei seine Meinung äußern zu können, egal zu welcher Zeit, befand sie.

Studenten wie angehende Soziologin und Anglistin Johanna Kuchling empört vor allem die Einführung von Studiengebühren in einigen Bundesländern. „Im Gegensatz dazu sind aber Geistes- und Sozialwissenschaften chronisch unterfinanziert“, so die Magister-Studentin. Frei werdende Dozenten- und Professorenstellen würden auch an der Potsdamer Universität nicht wieder besetzt, das Seminarangebot dadurch verknappt. Ähnlich sieht es Sebastian Graulich. Der Bachelor-Student der Kulturwissenschaften und französischer Philologie protestiert vor allem gegen die Bachelor-Studiengänge, „weil die viel zu verschult sind“. Es gebe keine Zeit mehr „mal nach rechts oder links zu schauen, welche Angebote noch interessant sein könnten“, bemängelte er. Ähnlich auch die Kritik von Stephan Rehder, der an der Potsdamer Universität Betriebswirtschaft und Soziologie studiert. „Die rigide Master-Zulassung und die Arbeitsüberlastung in den Bachelor-Studiengängen muss abgeschafft werden“, fordert er. Außerdem sei die Universität überfüllt, Seminare mit 40 Teilnehmern würden „mit wissenschaftlichem Arbeiten und konstruktivem Gedankenaustausch nichts zu tun haben“. Doch sei der Student optimistisch, dass der Protest etwas bewirken könne, „schließlich waren bundesweit Studenten und Schüler auf der Straße, um gleiche Ziele zu erreichen“. Dass in Potsdam über 5000 auf der Straße waren, habe ihn „gefreut, ja eigentlich war ich sogar überrascht.“ KG

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