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Schulen in Potsdam: Mehr Geld für Schulwege gefordert

Eine schnellere Umsetzung des Schulwegesicherungskonzepts haben der Potsdamer Kreisschulbeirat und -elternrat gefordert. Das teilten die Gremien jetzt nach einem gemeinsamen Jahrestreffen mit.

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Eine schnellere Umsetzung des Schulwegesicherungskonzepts haben der Potsdamer Kreisschulbeirat und -elternrat gefordert. Das teilten die Gremien jetzt nach einem gemeinsamen Jahrestreffen mit. Demnach gibt es für mehr Sicherheit auf Schulwegen einen Gesamtbedarf von 700 000 Euro für alle Schulstandorte der Landeshauptstadt. „Derzeit verwendet die Verwaltung 50 000 Euro jährlich für Projekte der Schulwegsicherheit – wir wünschen uns eine Aufstockung auf 100 000 Euro, damit alle notwendigen Maßnahmen auch zügig abgearbeitet werden können“, erklärte Markus Kobler, Sprecher des Kreiselternrates.

Wie zuletzt bereits die Grünen kritisierten beide Gremien auch die Raumbedarfsplanung des Landes für Schulneubauten. „Diese lassen wenig Spielraum für eine großzügigere Bauweise bei neuen Schulen. Diese ist aber für zukunftsfähigen Unterricht mit zusätzlichen Computerräumen, Teilungsräumen und den Voraussetzungen für inklusiven Unterricht unbedingt notwendig“, erklärte Daniela Trapkowski, die Vorsitzende des Kreisschulbeirates. In Potsdam müssen in den kommenden Jahren bekanntlich mehrere neue Schulen gebaut werden, weil die Stadt stetig wächst – geplant oder im Bau sind die Gesamtschule an der Esplanade sowie zwei neue Grundschulen in Bornim und im Bornstedter Feld sowie der Ausbau des Standortes Gagarinstraße zu einem Schulcampus mit Gesamt- und Grundschule. Die Grünen haben zuletzt einen Antrag für die Stadtverordnetenversammlung gestellt, dass die Stadt mit dem Land über eine verbesserte Raumbedarfsplanung verhandeln soll – was das Land bisher ablehnt.

Eine schnelle Umsetzung wünschen sich die Vertreter der Gremien auch beim Konzept der Schulsozialarbeit. Derzeit sieht die Stadt 15 Schulsozialarbeiter zum Beginn des Schuljahres 2016/17 vor. Diese Stellen sollen sukzessive aufgestockt werden, sodass in sieben Jahren an jeder Potsdamer Schule ein Schulsozialarbeiter zum Einsatz kommt – und dort laut einer Stadtsprecherin „als wichtiges Bindeglied zwischen Schule und externen Trägern der Jugendhilfe fungiert“. Hier sei die Stadt zwar auf dem richtigen Weg, sagte Kobler vom Kreiselternrat. „Dieser Weg muss allerdings noch schneller beschritten werden.“ Die Sozialbeigeordnete Elona Müller-Preinesberger (parteilos) erklärte dazu: „Das Thema Schulsozialarbeit ist uns wichtig und deshalb treiben wir es voran. Allerdings liegt die Zuständigkeit in Fragen der personellen Ausstattung klar beim Land. In unseren Gesprächen mit dem Land müssen wir daher weiter auf eine finanzielle Beteiligung drängen.“ Diese Forderung gegenüber dem Land unterstützen Kreiselternrat und -schulbeirat ausdrücklich.

Auch das Thema Flüchtlinge stand auf der Tagesordnung – bekanntlich lernen mehr als 100 Flüchtlingskinder in Willkommensklassen, an denen sie Grundkenntnisse der deutschen Sprache vermittelt bekommen, bevor sie in Regelklassen wechseln . Hier lobten die Gremien die bisher geleistete Arbeit. „Es ist bemerkenswert, was hier an allen Stellen geleistet wird“, so Beiratschefin Trapkowski. 

PNN

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