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Landeshauptstadt: Mehr Geld für Sekundarstufe II

Verwaltung verteidigt Statistik / Keine finanziellen Nachteile für Gesamtschüler

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Die Potsdamer Schulverwaltung sieht bei den Zuschüssen für Lehr- und Lernmittel keine Benachteiligung der Gesamtschüler gegenüber Gymnasiasten. Aus einer von der Verwaltung veröffentlichten Statistik geht hervor, dass in diesem Jahr für jeden Gesamtschüler in der Landeshauptstadt 55,47 Euro für Lehr- und Lernmittel und für jeden Oberschüler 58,96 Euro zur Verfügung stehen. Für einen Gymnasiast stehen dagegen wie berichtet 62,12 Euro pro Jahr bereit. Schulbereichsleiter Dietmar Weiberlenn sagte auf Nachfrage, Gesamtschüler erhalten nicht weniger Geld als Gymnasiasten. Beim Vergleich der Zahlen müssten die jeweiligen Primarstufen an den beiden Ober- und der Gesamtschulen einberechnet werden.

Das Land unterscheidet in den Begriffen Lern- und Lehrmittel: Lehrmittel sind Unterrichtsmittel, die in der Regel in der Schule verbleiben und dort von den Lehrkräften oder Schülern genutzt werden. Lernmittel sind hingegen für Schüler bestimmte und von diesen selbständig und eigenverantwortlich im Unterricht gebrauchten Unterrichtsmittel wie Schulbücher, Wörterbücher, Tafelwerke und Arbeitshefte. Für was das Geld ausgegeben wird, ist in der Lernmittelverordnung des Landes festgelegt.

Für Grundschüler stellt die Stadt Potsdam 43,32 Euro pro Person zur Verfügung. Und da auch die Fontane- und die Montessori-Oberschule Grundschüler in ihren Primarstufen habe, würden die statistischen Pro-Kopf-Angaben für Oberschulen sinken. Gleiches gelte für Gesamtschulen, von denen die Goethe-Schule über eine Primarstufe verfüge. Dass ausgerechnet die Gesamtschulen so deutlich unter den Gymnasial-Zuschüssen liegen, habe laut Weiberlenn noch einen zweiten Grund. Ein Schüler der Sekundarstufe II habe mehr Bedarf an Lehr- und Lernmittel, die Stadt stelle für die Klassen 11 bis 13 daher mehr Budget zur Verfügung. Von diesen Schülern gebe es an den vier städtischen Gymnasien mehr Schüler als an Gesamtschulen, daher sei auch der statistische Wert höher. J. Brunzlow

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