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Landeshauptstadt: „Mehr Gerechtigkeit!“

Schüler-Mitmach-Aktion im Volkspark Potsdam zum G8-Gipfel widmete sich dem Thema Wasser

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Bornstedter Feld - Wenig nur ist so, wie es scheint. Die Milch kommt nicht aus der Tüte, der Strom nicht aus der Steckdose – und das Wasser nicht aus dem Hahn. Und wenn doch, dann nicht als Selbstverständlichkeit, insbesondere nicht in Afrika. Diese Lektion verinnerlichten gestern die Schüler von drei Schulen bei einer Mitmach-Aktion am Wasserspielplatz im Volkspark Potsdam. Unter dem Motto „G8 – Gebt Acht! Ihr habt schon viel versprochen“ wandelten sie das erlernte Wissen zum Thema Wasser in Forderungen an die Regierungschefs der großen Industrienationen um. Organisiert wurde der Vormittag von der Unicef Arbeitsgruppe Potsdam, dem Entwicklungsträger Bornstedter Feld und der Energie und Wasser Potsdam GmbH.

In einer Station lernten die Schüler der Fontane-Schule Waldstadt, der Regenbogenschule Fahrland und der Grundschule am Weinmeisterhorn aus Berlin, dass das Wasser im Becken des Wasserspielplatzes zwar klar, aber nicht unbelebt ist. Posthornschnecken, Mückenlarven und Wasserwanzen fanden sich dort, wo sich an Sommer-Wochenenden hunderte Kinder tummeln. Das Wasser sei aber dennoch sehr sauber, versichert Susann Müller vom Entwicklungsträger: „Hier werden regelmäßig Wasserproben genommen.“ Zudem werde das Wasser ohne jede Chemie durch das Schilfbeet gereinigt. Dann zeigte Unicef-Mitarbeiterin Petra van Gisteren einen Film, der zeigte, wie sich eine afrikanische Familie um das tägliche Wasser sorgen muss. „Es kommt eben wirklich nicht überall aus der Leitung“, so Petra van Gisteren. Weitere Stationen ließ den Kindern das Wasser mit allen Sinnen wahrnehmen – etwa, wie es riecht, gibt man ihm Zusätze bei. Bei einer „Fun-Station“ trugen die Schüler Wasserkrüge auf dem Kopf oder veranstalten ein Wett-Wasserschöpfen. Außerdem malten sie Plakate, auf denen sie ihrere Forderungen an die Politik darstellten. Diese lauten: „Kein dreckiges Trinkwasser mehr“ oder „Ich wünsche mir mehr Wasser für die Armen“. Ein Kind schrieb: „Verschwendet kein Wasser oder wollt ihr sterben?“

Von den PNN danach befragt, was den getan werden müsse gegen die Wasserknappheit in Afrika, sagte Florian aus der 4c der Fontane-Schule: „Da sollten mehr Brunnen hin.“ Sein Klassenkamerad Alexander findet, alle müssten „umweltfreundlicher werden“. Isabelle, Jeffrey und Eric fordern schlicht „mehr Rechte, mehr Gerechtigkeit!“

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