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Landeshauptstadt: Mehr Kinder ins Potsdam Museum

Museumsdirektorin Jutta Götzmann will pädagogischen Bereich ausbauen

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Innenstadt - Das Potsdam Museum will mehr Kinder und Schulen ansprechen und den museumspädagogischen Bereich ausbauen. Nach dem Umzug ins Alte Rathaus im Jahr 2011 soll dafür eine neue Personalstelle geschaffen werden, sagte Jutta Götzmann, seit November die Direktorin des Potsdam Museums, gestern vor Journalisten. Die Museumspädagogik soll „eine feste Institution im Haus“ werden, so Götzmann. Auch ein Gesamtkonzept für die Arbeit mit Kindern soll es geben.

Die Museumsdirektorin zog gestern Bilanz des ersten museumspädagogischen Angebots für Grundschulkinder: Mehr als 330 Kinder aus 14 Klassen hätten seit Schuljahresbeginn im September am Geschichtsprojekt zur Ausstellung „Aus höchster Schatulle – Kaiserliche Geschenke“ teilgenommen, sagte Birgit-Katharine Seemann, Leiterin des Bereichs Kultur und Museum bei der Stadt. Für das Projekt, das die Pädagogin Gabriele Struck betreute, hatte das Potsdam Museum erstmals mit dem Malteser Treffpunkt Freizeit kooperiert. Dabei konnten die Kinder nach dem Besuch der Ausstellung in der Benkertstraße eigene Geschenke nachbasteln, zum Beispiel Orden, Sammeltassen und selbst gerahmte Fotos in historischen Kostümen. „Über diese visuelle Schiene bleibt Geschichte besser haften“, glaubt Jutta Götzmann.

Die Zusammenarbeit mit dem Treffpunkt Freizeit soll 2009 fortgesetzt werden, erklärte die Museumsdirektorin. Im Herbst starte ein neues Geschichtsprojekt zum 20. Jahrestag des Mauerfalls – eingebettet in eine Ausstellung in der Gedenkstätte Lindenstraße 54, die momentan vorbereitet wird.

Auch das Potsdam Museum feiert 2009 ein Jubiläum, das in zwei Ausstellungen gewürdigt werden soll: 1909 wurden sowohl der Museums- als auch der Kunstverein Potsdam gegründet, erklärte Jutta Götzmann. Unter dem Titel „100 Jahre Kunst ohne König“ sollen deshalb im Haus der Brandenburgisch-Preußischen Geschichte (HBPG) am Neuen Markt Gemälde und Dokumente zur Museumsgründung gezeigt werden. Im Gebäude in der Benkertstraße werden dagegen kulturgeschichtliche Exponate unter dem Titel „100 Jahre – 100 Geschenke“ ausgestellt. Wegen der großen Nachfrage werde die Ausstellung mit Stadtfotos aus der Sammlung Eichgrün über den Februar hinaus verlängert. JaHa

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