Landeshauptstadt: „Mehr Leichtmut tut gut“
Weniger Parteienzoff, die Euro-Rettung und pünktliche Bahnen – was Potsdamer sich für 2012 wünschen
Stand:
2012 ist da – was wünschen sich die Potsdamer für das neue Jahr? Die PNN haben am Rande des ausverkauften Silvesterkonzerts „Dinner for One & Orchestra“ im Potsdamer Nikolaisaal nachgefragt:
Adelgund Kaiser (77), Seniorin: „Ich wünsche mir etwas mehr Miteinander in der Landespolitik. Die SPD macht ihre Arbeit gut und ich finde, die CDU sollte sich mehr einbringen und nicht so sehr an der Vergangenheit festhalten.“
Jürgen Hahn (72), Senior, und Carola Hahn (68), Seniorin: „Wir finden, das Theater um das Bad sollte endlich aufhören und das Tierheim endlich einen richtigen Standort bekommen. Es wäre auch gut, wenn Matthias Platzeck sich etwas mehr für die Sorgen um die Flugrouten interessieren würde.“
Bernd Bültermann (62), Schulleiter: „Ich wünsche mir, dass der Rettungsschirm für Europa groß genug ist. Ich bin ein glühender Europäer und hoffe, dass uns am Ende dieser Krise die Sonne scheint. Außerdem wünsche ich mir, dass Potsdam weiterhin so großen Zuwachs hat.“
Carola Bültermann (60), Lehrerin: „Meine Tochter bekommt im März ein Kind und ich wünsche dem Baby und der ganzen Familie viel Gesundheit.“
Claudia Gebert (38), Betriebswirtin, und Thomas Gebert (47), Mitarbeiter in einer Nachrichtenagentur: „Wir wünschen uns weniger Baustellen, pünktlichere Bahnen und einen besseren Anschluss an Potsdam.“
Laura Schloemann (11), Schülerin: „Mich stört das hässliche Haus der Fachhochschule neben der Nikolaikirche, das passt nicht zur Umgebung. Ich wünsche mir, dass es schnell abgerissen wird.“
Adelheid Schloemann (48), Dramaturgin der Kammerakademie: „Ich finde, Potsdam sollte seine historische Verantwortung etwas ernster nehmen und sein kulturelles Erbe mehr pflegen. Ich würde mir auch wünschen, dass das Humboldt-Gymnasium renoviert wird.“
Barbara Kuster, Kabarettistin und aktiv bei der Bürgerinitiative Mitteschön: „Potsdam ist auf einem guten Weg – es soll so weitergehen wie bisher, nur etwas ruhiger und geduldiger. Es sollte auch mehr preiswerte Wohnungen geben, für eine gute Durchmischung in der Innenstadt.“
Andrea Palent (54), Geschäftsführerin und Künstlerische Leiterin der Musikfestspiele Sanssouci und des Nikolaisaals Potsdam: „Ich wünsche mir in der Stadtpolitik eine etwas fröhlichere Grundstimmung, weil man sich sonst zu sehr mit sich selbst beschäftigt. Mehr Leichtmut tut gut – Friedrich hat’s vorgemacht.“
aufgeschrieben von Erik Wenk
- showPaywall:
- false
- isSubscriber:
- false
- isPaid: