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Erster Schneefall in Potsdam: Mehr Lust als Frust

13 Zentimeter Neuschnee waren in der Nacht zu Montag in Potsdam gefallen – sehr zur Freude vieler Kinder. Ein Verkehrschaos blieb zudem aus. Lediglich die S-Bahn schwächelte mal wieder

Von Matthias Matern

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Rote Wangen und strahlende Augen – vor allem Kinder hatten wegen des überraschend ergiebigen Schneefalls in der Nacht zum Montag ihren Spaß. Überall wurde die Schlitten rausgeholt und selbst die kleinsten Hügel erstürmt. Im Park Babelsberg zum Beispiel herrschte auf den einschlägigen Pisten bereits am frühen Vormittag reger Betrieb. Dick in Winterjacken eingemummelt zogen Eltern und Großeltern am Rande der Bahnen immer wieder den Rodelnachwuchs karawanengleich hangaufwärts. 13 Zentimeter Neuschnee waren nach Angaben des Deutschen Wetterdienstes in Potsdam in der Nacht gefallen. Für die S-Bahn offenbar wieder einmal zu viel: Wegen einer einfrorenen Weiche am Bahnhof Griebnitzsee fuhr die S7 zwischen Wannsee und Potsdam Hauptbahnhof ab 10.30 Uhr zeitweise nur noch im 20-Minutentakt.

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Behoben war die Störung nach Angaben der S-Bahn gegen 14 Uhr. Auch auf zahlreichen anderen Linien hatte die S-Bahn am Montag ihre liebe Not mit dem Neuschnee und den frostigen Temperaturen. Bis zum Mittag wurden insgesamt sechs Weichenstörungen gemeldet, gleich zwei Mal hintereinander am Bahnhof Baumschulenweg. Weitere gab es in Blankenburg, Westkreuz und an der Bornholmer Straße. Die S-Bahn twitterte: „Leider kommt es witterungsbedingt auf allen Linien zu Verspätungen und Ausfällen. Das Weiße hat eben eine Dunkle Seite.“ Auch der Regionalverkehr geriet durch eine Weichenstörung durcheinander. Züge der Linien RE 1 und RE 7 mussten umgeleitet werden.

Unbestätigten Angaben zufolge sollen auf dem Telegrafenberg sogar 14 Zentimeter Neuschnee gemessen worden sein. Für einige der neu eingetroffenen Flüchtlingskinder in Potsdam war die dicke Schneedecke ein ganz besonderes Ereignis, etwa in der Flüchtlingsunterkunft im Staudenhof. Dort sind vor allem Kinder aus Syrien und Tschetschenien untergebracht. „Die Kinder sind morgens gleich losgestürmt und haben zusammen mit deutschen Kindern aus der Nachbarschaft einen Schneemann gebaut“, berichtete der Leiter der Einrichtung, Jean-Marce Banoho, auf Nachfrage. Einen Schlitten gebe es in der Unterkunft aber bislang leider noch nicht und sei bestimmt eine sinnvolle Spende. „Genauso wie warme Jacken, Mützen und Handschuhe.“

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