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Landeshauptstadt: Mehr Notarzteinsätze

2008 weniger Brandschutz- Fahrten bei Feuerwehr Ehrennadel für Chef Wolfgang Hülsebeck

Stand:

Notarztwehr statt Brandbekämpfer. Die Potsdamer Feuerwehr hat im vergangenen Jahr weniger Brandbekämpfungseinsätze absolvieren müssen als 2007. Dafür stieg die Notfallrettung mit und ohne Notarzt weiter an. So verringerte sich die Zahl der Einsätze für Brandschutz und technische Hilfeleistungen von 2007 auf 2008 um fast 400 von 3286 auf 2896 Einsätze. Hingegen stieg die Notfallrettung mit Notarzt stark an

Gab es 2007 nur 5148 Notrufe, bei denen ein Notarzt benötigt wurde, mussten die Lebensretter im vergangenen Jahr fast 900 Mal öfter ausrücken. Potsdams Feuerwehr-Chef Wolfram Hülsebeck kommentierte die Zahlen: „Die Potsdamer wissen um die Notfallrettung, schätzen sie und nehmen sie auch schnell in Anspruch.“ Es sei eine erwartete Entwicklung, die sich auch in anderen Städten mit Berufswehren abzeichne. „In dörflichen Gebieten sind die Zahlen, heruntergerechnet auf 1000 Einwohner nicht so hoch wie in Städten.“

Während die Wohnungsbrände stagnierten, 2007 wie auch 2008 rückte die Feuerwehr deswegen 59 Mal aus, gab es im vergangenen Jahr mehr Brandmeldealarme als 2007. Das Absichern und Räumen von Sturm- und Wasserschäden ist 2008 stark rückläufig gewesen. Die hohen Zahlen im Jahr 2007 seien aber auch außergewöhnlich gewesen, begründet durch den starken Sturm „Kyrill“, erklärte Wolfgang Hülsebeck.

Stark zurückgegangen sind die betreuungspflichtigen Krankentransporte in der Stadt. Fuhr die Feuerwehr 2003 noch über 10 000 solcher Transporte, waren es im vergangenen Jahr gerade einmal 2350. „Hintergrund sind hier die Veränderungen im Gesundheitsbereich und die vielen privaten Anbieter, die in den vergangenen Jahren auf den Markt gekommen sind“, so Hülsebeck.

Wertvoll seien die insgesamt 14 Freiwilligen Feuerwehren im Potsdamer Stadtgebiet. Eine wichtige Rolle spielen laut Hülsebeck vor allem die ehrenamtlichen Brandbekämpfer in weiter entfernten Ortsteilen wie Groß Glienicke oder Fahrland. Die Groß Glienicker Kameraden haben mit Abstand die meisten Einsätze 2008 absolviert.

Hülsebeck wurde als Potsdams oberster Feuerwehrmann indes mit der Ehrennadel in Silber ausgezeichnet – eine Ehrung, die das brandenburgische Innenministerium an verdiente Feuerwehr-Kameraden vergibt.Hülsebeck ist seit 1976 bei der Potsdamer Feuerwehr und wurde für seine Verdienste um die Belange des Brand- und Katastrophenschutzes geehrt. KG

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