Kommentar über Bauprojekt Brauerstraße: Mehr Offenheit
Mit der Öffentlichkeitsarbeit ist das manchmal so eine Sache. Nicht jeder Bauherr mag sein Projekt gern in der Zeitung sehen, nicht bei jedem ist das allerdings auch nötig.
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Mit der Öffentlichkeitsarbeit ist das manchmal so eine Sache. Nicht jeder Bauherr mag sein Projekt gern in der Zeitung sehen, nicht bei jedem ist das allerdings auch nötig. Bei Bauvorhaben aber, die von dermaßen großem öffentlichem Interesse sind, wie jene an der Alten Fahrt, müssen Offenheit und Transparenz oberstes Gebot sein. Abris Lelbach müsste das wissen, hat er doch mit dem Palast Barberini schon hinreichend Erfahrung gesammelt, wie genau die Potsdamer hinschauen, wenn es um den Wiederaufbau der Mitte geht. Lelbach hätte sich viel Ärger ersparen können, wenn er die Wettbewerbsergebnisse für die Grundstücke in der Brauerstraße 4-6 gleich publik gemacht hätte. Geheimniskrämerei kommt nie gut an, schon gar nicht bei einem Projekt, das nur existiert, weil Lelbach einst Bauherr des Palastes Barberini war und die Flächen für die Museumsentwicklung brauchte – und im Eilverfahren auch bekam. Das ist ihm nicht anzulasten, aber ein offener Umgang mit dem Projekt nähme auch Kritikern viel Wind aus den Segeln. Doch Schuld trägt auch die Stadt: Sie hätte die Stadtverordneten über eine Befreiung von den Vorgaben des Bebauungsplans informieren müssen. Und dafür eine gute Begründung liefern.
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