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ATLAS: Mehr Personal

Guido Berg ist für eine Verbesserung der Qualität der Kita-Betreuung

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Deutschland ist es gewohnt, den Vergleich mit anderen Ländern nicht scheuen zu müssen. Doch nicht überall verhalten sich die Dinge so wie beim Fußball oder der Autoindustrie. Geht es um Kinderbetreuung, ist die Bundesrepublik ein Entwicklungsland. In den alten Bundesländern wird noch lange um die Vollversorgung mit Kita- Plätzen gerungen, in den neuen hat eine hohe Kita-Dichte die DDR überlebt. Doch Masse allein genügt nicht, qualitative Standards müssen her. Dass die 90 Potsdamer Kitas von 50 verschiedenen Trägern verwaltet werden, mag noch als Vielfalt durchgehen. Doch die Träger-Vielzahl erfordert eine Definition dessen, was ein Vorschulkind am Tag seiner Einschulung bereits wissen muss. Einheitliche Normen sind eine Frage der Chancengleichheit. Dazu gehört, dass die Qualität der Betreuung in den Kitas verschiedener Stadtteile ein vergleichbares Niveau erreicht. Die Forderung der Sozialbeigeordneten nach mehr Kita-Personal in sozialen Problemgebieten zielt da in die richtige Richtung: Die Attraktivität eines Wohngebietes wird nicht zuletzt bestimmt durch die Attraktivität seiner Kindereinrichtungen. Sozial problematisch werden Stadtteile nicht zuletzt deshalb, weil sie nicht attraktiv sind. Weil wegzieht, wer es sich leisten kann.

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