Landeshauptstadt: Mehr Stellenangebote

Die Zahl der Arbeitslosen in Potsdam ist im Februar leicht gestiegen, liegt aber immer noch unter dem Wert vor einem Jahr. Zugleich aber steigt trotz Wirtschaftskrise in Potsdam die Zahl der Stellenangebote. Diese Entwicklungen lassen sich aus der aktuellen Statistik der Potsdamer Agentur für Arbeit ablesen, die gestern turnusgemäß zum Monatsende vorgestellt wurde.

So sind jetzt in Potsdam 7210 Menschen ohne Arbeit, 111 mehr als im Januar und 83 weniger als noch vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote liegt damit bei 8,9 Prozent, der niedrigste Wert im gesamten Agenturbezirk, welcher von Brandenburg an der Havel bis in den Landkreis Dahme-Spreewald reicht. Zugleich sind aktuell in Potsdam 629 Stellen frei, 29 mehr als noch im Januar.

Einen erhöhten Arbeitskräftebedarf habe vor allem die Zeitarbeitsbranche, sagte ein Sprecher der Arbeitsagentur. Insbesondere im gewerblich-technischen und im Helferbereich sei dies der Fall. „Viele Unternehmen der Arbeitnehmerüberlassung gehen zudem in den sozialen Bereich, planen mit der Altenpflege den Aufbau eines neuen Standbeines“, so der Sprecher. Am 3. März sei zudem ein Aktionstag Zeitarbeit im Berufsinformationszentrum der Agentur am Horstweg 102 geplant. Ab 13 Uhr können sich Interessierte dort informieren.

Gestiegen ist laut Statistik die Zahl der in Potsdam lebenden Langzeitarbeitslosen. 1784 Personen sind davon inzwischen betroffen, 75 mehr als noch vor einem Jahr. Damit ist jeder vierte Arbeitslose in der Landeshauptstadt länger als zwölf Monate ohne feste Stelle.

Und noch eine bemerkenswerte Entwicklung lässt sich aus der Statistik ablesen: Obwohl die offizielle Arbeitslosenzahl sinkt, steigt der Grad der Unterbeschäftigung. Dabei werden zu den normalen Arbeitslosenzahlen auch die Personen gezählt, die aus der Erwerbslosenstatistik herausfallen, weil sie beispielsweise in Weiterbildungsmaßnahmen stecken. 10024 Potsdamer gelten demnach aktuell als unterbeschäftigt, 157 mehr als im Jahr zuvor. HK