Landeshauptstadt: Mehr uneheliche Kinder
Potsdam: Sterberate sinkt/Positiver Saldo bei Zu- und Wegzügen
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Potsdam: Sterberate sinkt/Positiver Saldo bei Zu- und Wegzügen In den Landeshauptstädten der neuen Bundesländer werden wesentlich mehr nichteheliche Kinder geboren als im übrigen Bundesgebiet. Das geht aus dem statistischen Vergleich der Landeshauptstädte für das Jahr 2002 hervor, der seit kurzem vorliegt. Danach wurden im Jahr 2002 insgesamt 1119 Kinder geboren – 57,6 Prozent davon waren nichtehelich. Damit weist Potsdam den bundesweit dritthöchsten Wert beim Anteil unehelicher Kinder an den Lebendgeborenen auf. Nur in Schwerin (61,2 Prozent) und Magdeburg (60,2 Prozent) ist dieser Wert höher. In Dresden waren 53,8 Prozent und in Berlin 42,9 Prozent der Geburten nichtehelich. In den alten Bundesländern verweist lediglich Bremen mit einem Anteil von 38,2 Prozent auf eine erhöhte Zahl nichtehelich geborener Kinder. In den anderen Landeshauptstädten liegt dieser Anteil wesentlich darunter, so in Hamburg (29,7 Prozent), München (24 Prozent) und Stuttgart (18,3 Prozent). Die 1119 Potsdamer Babys des Jahres 2002 bedeuteten eine Steigerung um 4,2 Prozent gegenüber 2001 – nach Kiel, wo 2224 Geburten eine Steigerung von fünf Prozent bedeuteten, war dies der zweitbeste Wert aller Landeshauptstädte. 3,2 Prozent der in Potsdam geborenen Kinder waren Ausländer. Unter den Landeshauptstädten war dies der drittgeringste Anteil. Nur in Schwerin (0,5 Prozent) und Erfurt (1,9 Prozent) war der Anteil ausländischer Kinder noch geringer. Dagegen war in München jedes fünfte und in Stuttgart jedes vierte geborene Kinder ein Ausländerkind. Zur positiven Bevölkerungsentwicklung in Potsdam trugen neben mehr Geburten auch die geringere Sterberate und ein positives Saldo bei Zu- und Wegzügen bei. Die 1081 Verstorbenen des Jahres 2002 bedeuteten einen Rückgang um 5,6 Prozent gegenüber 2001. Den 7403 Potsdamern, die die Stadt verliesen, standen 8609 Neu-Bürger gegenüber. Ende 2002 wohnten somit 130 477 Menschen in der brandenburgischen Landeshauptstadt, was eine Zunahme um 1170 Einwohner (plus 0,9 Prozent) gegenüber 2001 bedeutete. M. Erbach
M. Erbach
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