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Landeshauptstadt: Mehr Variobahnen

Stadler erhielt ViP-Auftrag über vier weitere Trams

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Die Stadt Potsdam hat weitere vier Variobahnen des Straßenbahn-Herstellers Stadler Rail bestellt. Damit hat das Stadler- Werk in Berlin-Pankow bereits den Bau von 14 Variobahnen in ihren Büchern. Zudem hält Potsdam eine Option auf weitere vier Bahnen, so dass eines Tages insgesamt 18 Variobahnen auf Potsdams Tramschienen unterwegs sein könnten.

Nach der Bestellung von zunächst zehn Variobahnen haben der Verkehrsbetrieb ViP und die Stadt Potsdam die Finanzierung der weiteren vier Bahnen klären können, teilte der ViP mit. Fristgemäß zum 30. Juni hätten diese nun bei Stadler bestellt werden können. Geliefert werden diese vier Bahnen im Jahr 2013, so der ViP weiter. Das erste von zehn Fahrzeugen, die die ViP 2009 bei Stadler bestellt hat, wurde bereits Mitte Mai dieses Jahres geliefert, bis Jahresende sollen sechs weitere Trams folgen, so der ViP. Beim Stadtwerke-Festival am zurückliegenden Wochenende konnte eine Variobahn durch Interessierte besichtigt werden.

Wie Stadler-Sprecherin Karin Block den PNN gestern sagte, sei bereits die zweite Variobahn an Potsdam ausgeliefert worden. Den Fahrgastbetrieb werde die erste Variobahn im September diesen Jahres aufnehmen. „Das Zulassungsverfahren läuft“, erklärte die Stadler-Sprecherin. Der Stückpreis pro Variobahn wird intern mit etwa 2,5 Millionen Euro angegeben.

Bei der Variobahn handelt es sich um eine hundertprozentige Niederflurstraßenbahn, dessen Prototyp bereits 1993 an die Stadt Chemnitz ausgeliefert wurde. Seit 2001 wird die Bahn von Stadler weiterentwickelt, gebaut und vertrieben. Die ersten Aufträge erhielt Stadler aus Bochum, Nürnberg und München. Es folgten Graz, Mainz und Potsdam. Aufgrund von Lärmklagen von Anwohnern in der Grazer Altstadt modifizierte Stadler die an Graz gelieferte Variobahn, wie Sprecherin Block den PNN gestern sagte. Die erste modifizierte Bahn werde gerade getestet. Der Auftrag aus Potsdam hat nach früheren Stadler-Angaben für den Hersteller mit Stammsitz in der Schweiz eine besondere Bedeutung aufgrund der Nähe zum Herstellerwerk. Der Kauf von neuen Bahnen wurde notwendig, nachdem Potsdam nach der Lieferung von 16 Combinos plus Prototyp auf die zunächst anvisierte Zahl von 45 Combinos verzichtete. Dem waren weltweit technische Probleme bei den Combinos vorausgegangen. gb

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