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MEHRERE VERSUCHE: Mehrere Anläufe bei Ausschreibungen

Potsdam und öffentliche Ausschreibungen – das hat in den vergangenen Jahren nicht immer reibungslos geklappt. Obwohl es Bewerber gegeben hat, sind zahlreiche Ausschreibungen ergebnislos beendet und neu gestartet worden.

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Potsdam und öffentliche Ausschreibungen – das hat in den vergangenen Jahren nicht immer reibungslos geklappt. Obwohl es Bewerber gegeben hat, sind zahlreiche Ausschreibungen ergebnislos beendet und neu gestartet worden. Häufig gab es – wie jetzt im Fall der Biosphäre – potenzielle Investoren außerhalb des Verfahrens, deren Angebot für die Stadt interessant waren. Hier eine Auswahl:

Matrosenstation Kongsnaes: Die Stadt hatte das Grundstück an der Schwanenallee am Jungfernsee 2006 zum zweiten Mal zum Verkauf ausgeschrieben – und die Ausschreibung ergebnislos beendet, obwohl der letzte verbliebene Bieter den Kaufpreis erhöht hatte. Die Verwaltung argumentierte, es gebe neue Angebote. Bei der dritten Ausschreibung erhielt der Michael Linckersdorff den Zuschlag, zu den Bietern hatte auch Springer-Vorstand Mathias Döpfner gehört.

Der Bürgerbahnhof: Mindestens zwei Angebote hatten der Stadtverwaltung bei der Ausschreibung des Bürgerbahnhofes vorgelegen, doch am Ende ging der aussichtsreichste Bewerber Rosenweiß e.V. leer aus. Die Stadt hatte während des Verfahrens das Grundstück einem Investor direkt angeboten, im Februar 2009 hat das Rechtsamt dann die Ausschreibung gestoppt. Das Bahnhofsgebäude wurde danach an den Berliner Gastronomen Josef Laggner verkauft.

Die Villa Grenzenlos: Das einst als Volkshochschule genutzte Haus in Babelsberg wurde ausgeschrieben. Dabei ist der spätere Sieger der Ausschreibung nach dem Start des Verfahrens von der Stadt zu einem Angebot aufgefordert worden. Der Verein für Weltoffenheit und Menschenrechte bekam den Zuschlag. Im Jahr 2007 gab er das Haus zurück.

Tierheim: Eine Ausschreibung für ein neues Tierheim endete ergebnislos, weil sich laut Verwaltung nur Anbieter außerhalb der Stadtgrenzen fanden. Zuletzt hatte sich der Tierschutzverein erfolgreich wegen einer weiteren Ausschreibung bei der brandenburgischen Vergabekammer beschwert, das Verfahren muss nun in Teilen wiederholt werden.

Kita-Service: Die Infostelle für Eltern zu Kinderbetreuungsangeboten und freien Kita-Plätzen in Potsdam sollte bereits im September dieses Jahres starten. Die Verwaltung plante eine freihändige Vergabe. Interessenten waren vorhanden. Doch zwei Wochen vor dem Start wurde die Vergabe wegen strengerer Richtlinien abgebrochen. Die Verwaltung entschied, den Service unter städtische Verantwortung zu stellen. jab/HK/KG

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