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Landeshauptstadt: Mehrgeschosser an der Hannes-Meyer-Straße

Refinanzierung der Fernwärme-Kosten dank Photovoltaik / „Benzinblase“ verhindert Erdwärme

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Bornstedter Feld - Neuer Investor für Mehrgeschoss-Wohnungsbau in Potsdam: Die BBH Baugesellschaft Oder-Spree mbH (BOS) will im Bornstedter Feld vier viergeschossige Wohnbauten mit insgesamt 32 Wohnungen errichten. Wie BOS-Geschäftsführer Friedel Buscher den PNN gestern sagte, will seine Firma auf einem etwa 5000 Quadratmeter großen Grundstück an der Ecke Hannes-Meyer-Straße/Erich-Mendelsohn-Straße sechs Millionen Euro investieren. Der Baustart ist für das Frühjahr kommenden Jahres vorgesehen; Ende 2010 sollen die ersten Wohnungen an die Nutzer übergeben werden. Finanziert und vermarktet werden die Eigentumswohnungen durch die DKB Grundbesitzvermittlung GmbH, wie deren Potsdamer Büroleiter Wolfram Brand informierte.

Pilotprojekt für das Potsdamer Vorhaben war Buscher zufolge eine Wohnanlage in Frankfurt/Oder, die mit Hilfe von Erdwärme-Pumpen und Photovoltaik-Anlagen auf dem Dach komplett heizkostenfrei ist. In Potsdam sei die Erdwärmenutzung jedoch nicht möglich gewesen. Der Grund: Eine „Benzinblase“ in fester Form in 18 Meter Tiefe, die nicht durchbohrt werden darf. Das Bauareal war in früherer Zeit militärisch genutzt worden. Die vier Häuser mit je acht Wohnungen werden daher laut Buscher an das Fernwärme-Netz der Stadtwerke angeschlossen. Ziel sei aber, durch insgesamt fast 500 Quadratmeter Photovoltaik-Flächen auf den Dächern so viel Geld durch Stromeinspeisung ins Netz zu verdienen, dass für Bewohner „mathematisch keine Heizkosten“ entstehen. Basis dafür sei das Erneuerbare Energien-Gesetz, das auf 20 Jahre für sichere Einnahmen garantiere.

Die 32 Wohnungen werden Brand zufolge zu einem Quadratmeter-Preis von 2100 Euro verkauft. Die 24 Wohnungen in den unteren drei Etagen sollen 92 Quadratmeter Wohnfläche in wählbar drei oder vier Räumen bieten. Die Wohnungen in der vierten Etage erhalten einen Zugang zu einem Dachgeschoss mit einer breiten Glasfront zur Dachterrasse. Sie werden als 130-Quadratmeter-Penthouse angeboten. Ein Aufzug soll den barrierefreien Zugang zu den Wohnungen ermöglichen. gb

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