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Landeshauptstadt: Mehrheit scheint sicher

Vor dem morgigen Kulturausschuss: Nur wenig Änderungsbedarf bei Entwurf für Kulturleitlinien

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Vor der Diskussion über die künftigen Leitlinien der städtischen Kulturpolitik im morgigen Kulturausschuss zeichnet sich für den ersten Entwurf des Papiers aus der Verwaltung weitgehende Zustimmung über Parteigrenzen hinweg ab. So begrüßte Karin Schröter (Linkspartei.PDS), stellvertretende Vorsitzende des Ausschusses, den in der vergangenen Sitzung vorgelegten Entwurf (PNN berichteten). „Es ist wichtig, dass die Wertigkeit und das Potenzial der hiesigen Kultur für die Stadt in dem Papier herausgearbeitet wurde“, sagte Schröter den PNN.

Das Leitlinien-Papier ist Teil der konzeptionellen Neuorientierung der städtischen Kulturpolitik, die bis September nächsten Jahres erarbeitet werden soll. Dabei geht es um die Frage, wie Potsdam seine kulturellen Potenziale besser nutzen, vermarkten und vernetzen – Kultur wird als Standortfaktor begriffen.

Diese Auffassung von Kultur sei im Vergleich zu früheren Ansichten der Stadtspitze eine neue Erkenntnis, sagte Schröter: Sie erinnerte in diesem Zusammenhang an die Antrittsrede von Oberbürgermeister Jann Jakobs, in der dieser noch Einsparungen in der Kultur angekündigt habe. „Inzwischen scheint jeder gemerkt zu haben, dass Kultur eines der Markenzeichen von Potsdam ist, neben Schlössern und Gärten oder Film und Wissenschaft“, sagte Schröter. Dies könne in den Leitlinien „ruhig“ noch stärker betont werden. „Kultur ist ein Markenzeichen für Potsdam über die Grenzen von Brandenburg hinaus“, so Schröter.

Von einem weitgehend gelungenen Entwurf sprach Klara Geywitz (SPD). Sie sehe nur noch Änderungsbedarf in Detailfragen. So sei ihr die Bedeutung der Kulturwirtschaft für die Stadt – etwa in Bezug auf den neuen Standort Schiffbauergasse – etwas zu kurz gekommen. Ebenso könne die Bedeutung der Potsdamer Museen noch deutlicher in das Papier eingearbeitet werden. Positiv wertete Geywitz den Leitlinienpunkt, die Kulturverwaltung zu modernisieren. „Die Entscheidungen im Bereich der Kulturpolitik sollten noch stärker an einer langfristigen Vision orientiert sein“, sagte Geywitz.

Zustimmung zu den Leitlinien signalisierte auch Ausschussvorsitzender Eberhard Kapuste (CDU). Er wolle sich zu seinen Änderungsvorschlägen jedoch erst im Ausschuss äußern. Werden die Leitlinien dort angenommen, müssen sie im nächsten Schritt von den Stadtverordneten beschlossen werden. Das Papier mit seinem Vorspann und elf daraus folgenden Leitsätzen soll für die Verwaltung bindenden Charakter besitzen. H. Kramer

H. Kramer

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