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Astra vs Radeberger: Mein Bier, dein Bier: SVB und Turbine streiten
Gibt es Radeberger, Astra - oder am Ende gar kein Bier? Um die Getränkeversorgung der Zuschauer beim Turbine-Spiel am Sonntag wird gestritten.
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Babelsberg - Müssen die Fans des Frauenfußballs, die am Sonntag zum Bundesliga-Spitzenspiel Turbine Potsdam gegen 1. FFC Frankfurt kommen, auf Bier verzichten – oder wird es nur eine bestimmte Sorte nicht mehr geben? „Leider müssen wir unseren Fans und Zuschauern mitteilen, dass auf Grund von Forderungen seitens des SV Babelsberg 03 aller Voraussicht nach kein Bierausschank stattfinden wird“, teilte Bundesligist Turbine Potsdam am Freitagabend mit. „Es wurde uns im Rahmen der Zuschauerversorgung im Stadion untersagt, Bier unseres langjährigen Getränkepartners, der Radeberger Gruppe, anzubieten.“
Hintergrund ist, dass Männer-Viertligist SV Babelsberg 03 vor rund 18 Monaten von Radeberger auf Astra (Carlsberg-Gruppe) umgestiegen ist. Ob dies rechtlich möglich war, darüber wird seit Längerem vor Gericht gestritten. Weil der SVB als Erbbaupachtberechtigter das Catering auf dem Stadiongelände betreibt, setzt er nun durch, dass bei Spielen von Stadionnutzern wie Turbine Potsdam ebenfalls nur Astra ausgeschenkt wird. Beim ersten Turbine-Heimspiel vor drei Wochen gab es allerdings noch Radeberger.
Beim SVB reagierte man gestern auf die – über die Presse – angekündigte Maßnahme und gab Entwarnung. „Wir haben selbstverständlich sichergestellt, dass auch Gäste von Turbine Potsdam mit Bier versorgt werden können. Wir wünschen den Zuschauern des Spiels viel Spaß und einen sportlichen Erfolg für das Team“, wird SVB-Vorstandschef Archibald Horlitz in einer Pressemitteilung vom Freitagabend zitiert. Horlitz überzeugte sich selbst davon, dass beim Catererer genügend Astra-Fässer zur Verfügung stehen. Ob Bier ausgeschenkt wird, stehe einzig im Ermessen von Turbine, so Horlitz gegenüber den PNN.
Ingmar Höfgen
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