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Von Thomas Gantz und Michael Meyer: Meister erscheint in Bestbesetzung SC-Volleyballerinnen erwarten RR Vilsbiburg
Am Mittwochabend konnte Laura Weihenmaier endlich wieder mittrainieren. „Ich hoffe, bis Sonntag wieder fit zu sein.
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Am Mittwochabend konnte Laura Weihenmaier endlich wieder mittrainieren. „Ich hoffe, bis Sonntag wieder fit zu sein. Gegen den Deutschen Meister will ich unbedingt spielen“, sagt die Diagonalspielerin des Volleyball-Erstligisten SC Potsdam, der am Sonntag die Roten Raben Vilsbiburg empfängt (16 Uhr, Sporthalle Heinrich-Mann-Allee). In den vergangenen Tagen hatte ein Magen-Darm-Infekt die 19-Jährige außer Gefecht gesetzt. Nun will sie schnell wieder an ihr Leistungsvermögen herankommen. In den vergangenen beiden Punktspielen gegen Schwerin und Stuttgart (jeweils 1:3) hatte sie in der Offensive etliche gute Szenen.
Das mit sechs Nationalspielerinnen besetzte Team aus Niederbayern hinterließ in der vergangenen Spielzeit von allen beim SC Potsdam gastierenden Teams den nachhaltigsten Eindruck. Innerhalb von 63 Minuten war die Partie beendet. Die Roten Raben, die zuvor mit zwei unerwarteten Niederlagen in die Saison gestartet waren, ließen die Gastgeberinnen vor knapp fünfzehn Monaten in einem ungleichen Wettbewerb lediglich zu 41 Ballpunkten kommen. Die Partie in Potsdam, das zeigte sich im Nachhinein, nutzten die Roten Raben zum Durchstarten in Richtung Titelgewinn.
Von Interesse ist nun, zu sehen, inwieweit sich die Potsdamerinnen dem auch internationalen Maßstäben standhaltenden Spitzenniveau ihres nächsten Gastes angenähert haben. Vilsbiburg kommt ausgeruht zum Spiel. „Bedingt durch den gestauchten Spielplan und die zusätzliche Belastung durch den Europapokal hatten wir seit November unheimlichen Druck. Im Prinzip ist diese Woche die erste überhaupt, in der wir in Ruhe trainieren können und dann am Wochenende spielen“, sagte André Wehnert, der im vergangenen Sommer vom Schweriner SC gekommene Teammanager des Titelverteidigers, der bereits am Samstag nach Potsdam kommt und Bestbesetzung aufbieten kann.
Dass die Partie in Potsdam vom klaren Favoriten nur als Durchgangsstation auf dem Weg in die Play-Offs angesehen werden könnte, verbietet schon der unbedingte Zwang, die Punkte mitnehmen zu müssen. Wehnert: „Wir alle sind im bisherigen Saisonverlauf zu dem Ergebnis gekommen, dass eine Titelverteidigung schwerer zu bewerkstelligen ist als ein Titelgewinn. Die nationale Spitze ist noch dichter zusammengerückt. Die Ausgänge unser jeweils über fünf Sätze gehenden Spiele gegen Dresden und Schwerin waren zuletzt unglaublich knapp. Jeder Fehltritt, auch einer gegen den SC Potsdam, kann fatale Folgen haben.“
Für die Gastgeberinnen geht es am Sonntag darum, nach einer zweiwöchigen Wettkampfpause wieder in den Rhythmus zu kommen und sich für die beiden Mitte Februar anstehenden Heimspiele gegen den USC Münster (16.2.) und den Köpenicker SC (19.2.) einzuspielen. Ein guter Auftritt gegen den Titelverteidiger wäre in diesem Zusammenhang wertvoll für das Selbstvertrauen. „Eigentlich haben wir gegen die Roten Raben nichts zu verlieren“, sagt Laura Weihenmaier, die sich – ebenso wie ihre Mannschaftskolleginnen Sandra Sydlik und Janina Hinderlich – am Sonntag auch auf das Wiedersehen mit den Vilsbiburgerinnen Lenka Dürr, Lena Möllers und Sarah Petrausch freut. Schließlich wurden die sechs 2009 gemeinsam mit Deutschlands Junioren-Auswahl in Mexiko Weltmeister. „Wir kennen uns lange und werden uns wieder einiges zu erzählen haben – aber erst nach dem Spiel“, meint Weihenmaier.
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