Sport: Meister nach Sieg im Schlüsselkampf
Karsten Siegert feiert seinen ersten nationalen Titel, zwei weitere Medaillen für Potsdamer Ringer
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Karsten Siegert feiert seinen ersten nationalen Titel, zwei weitere Medaillen für Potsdamer Ringer Erfolgreich endeten die Deutschen Einzelmeisterschaften der A-Jugend im Ringen für den RC Germania Potsdam. „Mit einem Meistertitel und zwei Bronzemedaillen haben wir ein nicht zu erwartendes, aber zugleich optimales Ergebnis erreicht“, freute sich der als eher kritisch bekannte Trainer Reiner Leffler. „Vor allem bei Karsten habe ich gehofft, dass er sein vorhandenes Vermögen auf den Matten in Mömbris-Königshofen umsetzen kann, aber viel hängt von der Auslosung ab, die diesmal gerechterweise in den Pools ausgeglichen war“, ergänzt er. Der 18-jährige Potsdamer Karsten Siegert hatte gleich zum Auftakt den Schlüsselkampf des Turniers gegen Vorjahresmeister Andre Stehr (Bayern) zu bestreiten, dem er in den vergangenen Begegnungen immer unterlegen war. Und so begann es auch wieder, denn nach der 1. Runde führte sein Kontrahent. „Ich habe Karsten klar gemacht, dass er es noch kippen kann, wenn er sein technisches Repertoire anwendet und ihn dabei an seine guten Bundesligakämpfe erinnert“, sagte Leffler – und aus dem 0:4 wurde ein 7:5. Im Finale traf Siegert auf Tobias Jung (Klein-Ostheim) und wurde mit 5:1 souverän Punktsieger und zum ersten Mal Deutscher Freistilmeister. Da beginnt sich die Prognose des Luckenwalder Chefcoachs Roland Gehrke offensichtlich zu bestätigen, der nach einem Bundesligakampf des jetzigen A-Jugendmeisters einmal sagte, „wenn der so weiter macht, dauert nicht mehr lange und dann schubst ihn keiner mehr so schnell von der Matte“. Vorbereitet wurde Karsten Siegert in der Lukenwalder Trainingsgruppe um Ronny Lüdemann, in der auch der diesjährige Deutsche Vizemeister und ehemalige Vereinskamerad, Stefan Spengler (60 kg). „So richtig kann ich es noch gar nicht glauben, dass ich Gold gewonnen habe“, strahle Karsten nach der Siegerehrung bei seinem sechsten Anlauf. Benjamin Kraft ging mit einer Sondergenehmigung der B-Jugendliche in der höheren 54 kg-Klasse in den Wettkampf und belegte bei diesem Turnier einen 11. Platz. „Das war in Ordnung und zeigt, dass er schon im A-Jugendbereich mitringen kann“, wertet Leffler seine Leistung. Im griechisch-römischen Stil gab es für den Potsdamer Ringernachwuchs zwei Bronzemedaillen. War die von Thomas Franke (76 kg), der im „kleinen Finale“ Christian Fischer (Seeheim) schulterte vielleicht eher erwartet worden, so kommt die von Ricardo Melz (120 kg) überraschend, bestätigt aber seine guten Leistungen bei den letzten Turnieren. Gerhard Pohl
Gerhard Pohl
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