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PNN-INTERVIEW: Melanie Seeger: „Ich war selbst überrascht, wie locker alles gelang“

Hat Sie Ihre Jahresweltbestzeit von 11:59,64 Minuten selbst überrascht?Ja.

Hat Sie Ihre Jahresweltbestzeit von 11:59,64 Minuten selbst überrascht?

Ja. Ich hatte damit überhaupt nicht gerechnet, denn ich hatte eine weite Anreise von meinem Trainingslager in Kopenhagen und mich nicht speziell auf die Hallenmeisterschaften vorbereitet. Aber ich fühlte mich gut und war während des Rennens selbst überrascht, wie locker alles gelang. Als ich kurz vorm Ziel einen Antrag bekam (Verwarnung wegen unsauberen Gehens/d. Autor), habe ich einen Gang rausgenommen, sonst wäre ich noch drei, vier Sekunden schneller gewesen.

Lässt Ihre Zeit schon Rückschlüsse auf die Freiluftsaison zu?

Sie zeigt, dass mein Training stimmt, dass ich eine gute Grundlagen-Ausdauer habe. Nun freue ich mich auf mein erstes 20-Kilometer-Rennen Ende März beim Weltcup in Portugal.

Jetzt in Karlsruhe lagen mal Sie vorn, mal Sabine Zimmer – war das eine abgesprochene Taktik?

Nein, das hat sich so ergeben. Nachdem sie den ersten Kilometer machte, ging ich mal vor, um zu probieren, ob sie mitgehen kann. Dann hat sie mich nochmal getestet, ehe ich im Schlussspurt loszog.

Wie stark wog gestern Ihre Motivation, sich den Titel von Ihrer Klubkameradin zurück zu holen?

Ich wollte natürlich zeigen, dass ich das kann. Man hat beim Bundestrainer immer bessere Karten, wenn man Meisterin wurde.

Wie geht es jetzt weiter?

Ich trainiere jetzt weiter in Kopenhagen und fliege von dort aus nach Portugal, ehe ich mich im April wieder zu Hause in Potsdam vorbereite.

Interview: Michael Meyer

Melanie Seeger (29) wurde am Samstag in Karlsruhe mit neuer Jahresweltbestzeit (11:59,64 min) Deutsche Hallenmeisterin im 3000-m-Gehen.

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