Sport: Melanie Seeger plant zweites Comeback Potsdams beste Geherin trainiert für die EM 2014
Melanie Seeger wagt ein erneutes Comeback. Nach der Geburt ihrer zweiten Tochter Louise am 23.
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Melanie Seeger wagt ein erneutes Comeback. Nach der Geburt ihrer zweiten Tochter Louise am 23. Mai dieses Jahres bereitet sich die Geherin des SC Potsdam nun auf die Europameisterschaften 2014 in Zürich vor. „Es ist wie bei meiner ersten Babypause nach der Geburt“, berichtet die 36-Jährige jetzt auf der Homepage des Deutschen Leichtathletik-Verbandes. „Ich bin physisch schon wieder stark. Ich habe total viel Energie. Deshalb läuft es auch im Training gut. So macht es gleich noch mehr Spaß.“ Nach der Geburt ihrer ersten Tochter Helena am 29. Juni 2009 war ihr mit Platz vier über 20 Kilometer bei den EM 2010 in Barcelona ein beeindruckendes Comeback gelungen.
Nach den Olympischen Spielen 2012 in London, wo sie das 20-Kilometer-Gehen als 19. beendet hatte, war Melanie Seegers kleine Familie in das Heimatland ihres belgischen Lebenspartner Dries Vervecken gezogen, wo sie als Lehrerin an einer europäischen Schule in Mol tätig ist. Nun muss sie die Dreifach-Belastung Beruf, Training und Familie bewältigen, was eine straffe Organisation erfordert. Ihr Körpergefühl und die innere Kraft, die sie momentan beobachte, seien unglaublich, berichtet die in Brandenburg/Havel geborene Geherin auf leichtathletik.de. Es sei eine besondere Power, die sie antreibe: „Alles geht einem total leicht von der Hand. Ich fühle mich auch bei den Geh- einheiten total super. Ich muss mich überhaupt nicht quälen. Das erinnert mich an die Jahre 2009 und 2010.“
Im kommenden Jahr will sich Melanie Seeger, die bislang unter anderem bei drei Olympischen Spielen sowie mehreren Welt- und Europameisterschaften startete und seit den EM 1998 in Budapest mit Ausnahme der beiden Babyjahre kein internationales Großereignis verpasste, in Zürich noch einmal in den Medaillenkampf eingreifen. Dann blickt sie auf 25 Jahre im Leistungssport zurück. Bei den Erwachsenen ist die U23-EM-Dritte von 1999 noch ohne Edelmetall. „Es muss doch auch irgendwann bei mir klappen“, erklärt sie auf der DLV-Homepage. Die ein oder andere Chance sehe sie durchaus noch. „Ich weiß zwar noch nicht genau, wie es nach Zürich weitergehen könnte. Mit 36 Jahren bin ich aber noch nicht so alt für den Ausdauersport. Vielleicht mache ich die ein oder andere Saison doch noch mit.“ Olympia 2016 in Rio de Janeiro schließt sie mit solchen Worten ausdrücklich nicht aus. M. M.
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