Sport: Melanie Seeger sorgt sich nicht um Smog Leichtathletinnen des SCP nach Peking verabschiedet

Smog während der Olympischen Spiele in Chinas Metropole – Potsdams Geherin Melanie Seeger winkt bei diesem Thema ab, obwohl sie am 21. August ab 9 Uhr Ortszeit – dann ist es in Deutschland 3 Uhr in der Frühe – in Pekings City 20 Kilometer zu bestreiten hat. „Ich bin richtig sauer, dass die Athleten jetzt mit diesem Thema verunsichert werden. Die Diskussion hätte schon vor sieben Jahren geführt werden müssen, als China die Spiele erhielt“, erklärte die 31-Jährige gestern im Potsdamer Mercure-Hotel.

Dort verabschiedete der SC Potsdam gestern sie und 400-Meter-Staffelläuferin Claudia Hoffmann mit Plüsch-Nilpferdchen als Maskottchen und Rotwein Richtung Olympia. 3000-Meter-Hindernisläuferin Antje Möldner, die dritte Potsdamer Leichtathletin in Peking, wartete da auf dem Flughafen Frankfurt (Main) schon auf den Abflug Richtung Japan, wo sie sich in den nächsten Tagen im Akklimatisierungscamp Shibetsu weiter auf ihren Vorlauf am 15. August vorbereitet. Seeger und Hoffmann fliegen erst am 12. August nach Japan, da sie erst später in die Olympia-Wettkämpfe einsteigen. In dieser Woche trainieren sie noch daheim im Luftschiffhafen.

Im April dieses Jahres hatte Melanie Seeger extra für einen eventuellen Olympia-Wettkampf in extrem schlechter Luft geübt – in Mexiko-City. „Dort habe ich vier Wochen im Smog trainiert“, erzählte die Olympia-Fünfte von 2004, die bei diesem Thema deshalb abwinkt. „Sicher wird es am 21. schon in den frühen Vormittagsstunden heiß sein, und dann könnte uns auch Smog drohen. Wir würden in dem Fall sicher nicht so schnell sein wie sonst, aber da müssten wir dann ja alle durch. Und wenn wir wieder zu Hause sind, regeneriert sich der Körper wieder“, weiß die Geherin aus ihrer eigenen Erfahrung. Michael Meyer