Landeshauptstadt: Messe will Biosphäre
Schulze will weitere Gespräche mit der Stadt führen
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Schulze will weitere Gespräche mit der Stadt führen Bornstedter Feld - Die Messe Potsdam GmbH ist an einer Übernahme der Biosphäre im Bornstedter Feld interessiert. „Ich bin überzeugt, dass daraus etwas Profitables zu entwickeln ist“, sagte Messe- Geschäftsführer Michael Schulze gestern gegenüber den PNN. Wie berichtet will sich ein Gesellschafter aus der „Erlebniswelt“ zurückziehen. Die Stadt sucht daher nach neuen Betreibermodellen, um die Rückgabe von Fördermitteln zu verhindern. Die Baubeigeordnete Elke von Kuick-Frenz sagte der Messegesellschaft und Michael Schulze gestern zu, über das Angebot sprechen zu wollen. Schulze sei jedoch nicht bereits, „Probleme einzukaufen“. Er habe bisher weder Bilanzen noch Kassenbücher des Tropenhauses mit Veranstaltungsorangerie gesehen. „Ich weiß daher nicht, was wirklich los ist“, so der 52-Jährige. Dass sich nach einer Übernahme etwas ändert, davon sei auszugehen. Eine Bereinigung könnte „schmerzhaft sein“. Schon seit längerer Zeit habe er die Biosphäre in ihrer Arbeit beobachtet, „ohne das nach außen zu tragen“, sagte Michael Schulze gestern. Dabei habe der Unternehmer Reserven festgestellt, die nun wieder aktiviert werden könnten. Vor allem die überregionale Darstellung habe seiner Ansicht nach immer mehr nachgelassen. Von dem Ideal, überregionales Publikum anziehen zu wollen, sei schnell abgerückt worden. Michael Schulze und die Messe Potsdam suchen seit längerem nach einem festen Standort für Messe-Veranstaltungen in der Landeshauptstadt. „Teile der Messen sind in der Biosphäre möglich“, sagte er dazu. Schon einmal forderte er einen festen Standort für die Potsdamer Messegesellschaft. Gestern und heute veranstaltet das Unternehmen die Märkische Immobilienmesse im Kongresszentrum Am Templiner See. Die Messe Potsdam veranstaltet seit knapp drei Jahren Messen in Brandenburg und Berlin. Die Halle der Biosphäre wurde einst für 27 Millionen Euro erbaut, gut 21 Millionen davon waren Fördermittel. Die öffentlichen Gelder müssten zurückgezahlt werden, sollte der Fördermittelzweck nicht die vereinbarten 20 Jahre aufrecht erhalten bleiben. Auch ein angelegtes und vereinbartes Treuhänderkonto wurde seitens des Gesellschafters Hans-Joachim Flebbe, dem Cinemaxx-Besitzer, nicht wie vereinbart gefüllt. Dies bestätigte der Finanzbeigeordnete Burkhard Exner auf Nachfrage. Die Biosphäre feierte vor einem Monat ihren dritten Geburtstag und musste laut Geschäftsführer Ralph Hauptmann die prognostizierten Besucherzahlen nach unten korrigieren. Statt der veranschlagten 350 000 Besucher jährlich seien ein Drittel weniger gekommen. Jedoch sei das operative Ergebnis ausgeglichen. jab
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