Landeshauptstadt: Messerattacke: 27-Jähriger schwer verletzt Polizei ermittelt wegen versuchten Totschlages

In der Potsdamer Innenstadt ist am Sonntag ein 27-Jähriger bei einer Auseinandersetzung durch Messerstiche lebensgefährlich verletzt worden. Der Mann sei notoperiert worden und inzwischen außer Lebensgefahr, teilten Polizei und Staatsanwaltschaft gestern mit. Der Täter flüchtete. Es wird wegen versuchten Totschlags ermittelt. Polizei und Staatsanwaltschaft erklärten gestern, es lägen keine Hinweise auf eine politisch motivierte Tat oder ein Vorfall mit ausländerfeindlichem Hintergrund vor. Zuletzt ist es im Juni 2006 zu einer tödlichen Messerstecherei in der Innenstadt gekommen, als Ajmal K. den damals 20-jährigen David Fischer vor einem Lokal in der Charlottenstraße angriff und tödlich verletzte.

Der neue Vorfall hatte sich den Angaben zufolge am Sonntag gegen 5 Uhr am Platz der Einheit Ecke Straße Am Kanal ereignet. Der 27-Jährige, der nach PNN- Informationen unter starkem Alkoholeinfluss gestanden haben soll, wollte zusammen mit einem Gleichaltrigen nach einem Kneipenbesuch Geld bei der Sparkasse am Platz der Einheit abheben. Dabei kam es zu einer Auseinandersetzung mit einer anderen Gruppe. Nach mehreren Messerstichen sei der Mann zusammengebrochen und von seinem Begleiter in die Notaufnahme des Klinikums gebracht worden.

Polizei und Staatsanwaltschaft konnten gestern keine weiteren Aussagen machen. Sie suchen nach den Tätern und bitten, dass sich Zeugen melden. Hinweise nehmen das Polizeipräsidium Potsdam unter Telefon 0700 3333 0331 oder jede andere Polizeidienststelle entgegen.

Auch bei dem Fall des schwer verletzt aufgefunden 45-jährigen Mannes in Fahrland hat die Polizei die Ermittlungen inzwischen wegen des Verdachts auf versuchten Totschlag ausgeweitet. Bei dem Schwerverletzten, der am vergangenen Freitag an der L 92 in der Nähe des Ortseingangs von Fahrland aufgefunden wurde, ermittelt inzwischen das Kommissariat „Schwere Kriminalität“ des Schutzbereiches Potsdam, teilte die Polizei mit. Der ortsansässige Mann war mit blutender Kopfverletzung gegen 5 Uhr von einem Bürger entdeckt worden, der sofort Polizei und Rettungsleitstelle verständigte. Der Verletzte wurde ins Krankenhaus gebracht, wo er notoperiert werden musste. Zunächst von einer Unfallflucht ausgehend, schließt die Polizei inzwischen ein versuchtes Tötungsdelikt nicht aus. Die Ermittlungen dauern an. PNN