Landeshauptstadt: Messungen nach Bleivergiftung
Sacrow - Die Untersuchungen nach der festgestellten Bleivergiftung am Schlosspark Sacrow müssen ausgeweitet werden. Zugleich ist nun das Gesundheitsamt eingeschaltet, um die Anwohner des betroffenen Areals zu untersuchen.
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Sacrow - Die Untersuchungen nach der festgestellten Bleivergiftung am Schlosspark Sacrow müssen ausgeweitet werden. Zugleich ist nun das Gesundheitsamt eingeschaltet, um die Anwohner des betroffenen Areals zu untersuchen. Das teilte gestern die Potsdamer Stadtverwaltung mit.
Vor einer Woche war die Bodenvergiftung bekannt geworden. Nachdem Anwohner des Schlossparks erfahren hatten, dass an der Stelle des Parks bis 1841 eine Fabrik für giftigen Bleizucker stand, beauftragten sie privat eine Untersuchung des Bodens. Die dort gemessene hohe Bleibelastung ist inzwischen mehrfach offiziell bestätigt worden, an manchen Stellen werden geltende Grenzwerte um das Fünffache überschritten. Blei schädigt das Nervensystem und hemmt die Blutbildung.
Weiterhin unklar ist, wie groß die kontaminierte Fläche ist. Wie die Verwaltung mitteilte, werde die Potsdamer Schlösserstiftung als Eigentümerin des Geländes nun eine „Flächenbeprobung“ in Auftrag geben, um die Ausdehnung der Bleivergiftung zu bestimmen. Auch werde der Staub in der Umgebung auf mögliche Belastungen hin untersucht.
Die kontaminierte Fläche wurde zuletzt über Jahre als Kleingarten genutzt, jetzt allerdings nicht mehr. „Die unmittelbaren Anwohner, Nutzer und Mitarbeiter werden vom Gesundheitsamt zur vorsorglichen Untersuchung aufgefordert“, so gestern die Verwaltung. Unklar ist die Zahl der Betroffenen, es könnte sich um ein Dutzend handeln. Gleichwohl bestehe für Parkbesucher keine Gefährdung. Auch eine neuerliche Untersuchung des Wassers aus dem Hausbrunnen des Schlossparks habe keine gesundheitliche Gefährdung ergeben. HK
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