Landeshauptstadt: Meyerhöfer: Höhere Kosten für Trambrücke
Innenstadt - Neue Manipulationsvorwürfe an der geplanten Straßenbahnbrücke parallel zur Langen Brücke: „Die Kosten für den Neubau explodieren“, erklärte Dr. Wolfram Meyerhöfer gestern.
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Innenstadt - Neue Manipulationsvorwürfe an der geplanten Straßenbahnbrücke parallel zur Langen Brücke: „Die Kosten für den Neubau explodieren“, erklärte Dr. Wolfram Meyerhöfer gestern. Er will in den nächsten Tagen die „neuen Manipulationen vorstellen, mit denen die Bauverwaltung trotz explodierender Kosten eine Wirtschaftlichkeit des Projektes herbeigerechnet hat“. Seiner Aussage nach werde die Brücke „weit mehr als 16 Millionen Euro“ kosten, bislang hatte die Verwaltung von zehn Millionen Euro gesprochen. Der Sanierungsträger Potsdam als zuständiges Unternehmen für die Neuordnung der Verkehrswege im Zuge des Landtagsneubaus wollte die Aussagen gestern nicht kommentieren.
Grundlage für die Äußerungen Meyerhöfers ist die neue Wirtschaftlichkeitsberechnung der geplanten Straßenbahnbrücke vom 12. Januar 2007. Darin würden die Kosten für den Anteil der Trambrücke von bisher 5,86 Millionen Euro auf nun 11,27 Millionen Euro ansteigen. Hinzu kämen mehr als zwei Millionen Euro für den Brückenrohbau. „Hinzu kommen die Kosten für die Anbindung und Belag des Fuß- und Radweges. Diese werden von der Bauverwaltung bislang verschwiegen“, so Meyerhöfer, der für die Fraktion Die Andere im Beirat Potsdamer Mitte sitzt. Meyerhöfer hatte bereits die erste Wirtschaftlichkeitsberechnung als manipuliert bezeichnet. Daher hatte die Fraktion Die Andere in der Stadtverordnetenversammlung den Antrag gestellt, auf den Brückenbau zu verzichten und die Fördermittelanträge beim Land zurückzuziehen.
Verwaltung und Sanierungsträger halten den Brückenbau für erforderlich, da der Langen Brücke nur noch eine Standfestigkeit bis 2015 garantiert wird. Um den ohnehin dann nötigen Brückenneubau nicht komplett aus städtischen Mitteln bezahlen zu müssen, soll die Entlastung der Brücke im Zuge der Verkehrsneuordnung rund um das Areal des künftigen Landtages am Alten Markt mit Hilfe von Fördermitteln bezahlt werden. Dadurch würde die Stadt mehrere Millionen Euro sparen, heißt es aus Planungskreisen. jab
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