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ATLAS: Mikado am See

Es ist ein wenig wie beim Kinderspiel Mikado mit den Stäbchen. Wer sich zuerst bewegt, hat verloren.

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Es ist ein wenig wie beim Kinderspiel Mikado mit den Stäbchen. Wer sich zuerst bewegt, hat verloren. Seit Jahren geht es am Griebnitzsee zwischen Anrainern und den Befürwortern eines öffentlich zugänglichen Uferwegs nicht voran. Die einen pochen auf ihr Eigentum, die Stadt und die Initiative „Griebnitzsee für alle“ auf das Recht aller, das Seeufer nutzen zu können.

Sicherlich hätten Fehler im Bebauungsplan und die erneute Ausschreibung wegen nicht berücksichtigter Umweltbelange vermieden werden müssen. Das war unangenehm für die Stadtverwaltung. Dass nun vorgeschaltete Mediationsverfahren ermöglicht aber den Grundstücksbesitzern, auf Zeit zu spielen. Eine „Deadline“ für ein Ende der Gespräche gibt es nicht, die Mediation könnte noch Jahre laufen – und selbst dann ohne Ergebnis bleiben. Und auch für die Stadt ist es bequem, in der Sache zwar weiter zu planen, aber noch nicht auf eine teure Enteignung setzen zu müssen. Dazu bedarf es ohnehin erst mal eines gültigen Bebauungsplans, der lange nicht in Sicht ist. Es muss daher politisch neu diskutiert und entschieden werden, wie es in der Sache Uferweg am Griebnitzsee überhaupt weitergehen kann.

Stefan Engelbrecht

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