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Patent für sichere Chipkarten von der Universität lizenziert

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Patent für sichere Chipkarten von der Universität lizenziert Der internationale Marktführer für digitale Sicherheit, die Infineon Technologies AG nutzt in naher Zukunft eine Erfindung der Universität Potsdam. Seit 19. Januar dieses Jahres sei der Lizenzvertrag zwischen der Universität Potsdam und der Infineon Technologies AG abgeschlossen, so Eva Schulz, die Leiterin der mit der Vermarktung der Erfindung betreuten Patentverwertungsagentur „Brainshell“. Bei dem Patent handelt sich um eine Entwicklung von Michael Gössel, dem Inhaber des Lehrstuhls für Rechnerarchitektur und Fehlertoleranz des Instituts für Informatik der Universität Potsdam. Er hat eine Methode erfunden, die künftig beim Design hochsicherer Mikrochips für Chipkarten genutzt werden kann. Mit dem Verfahren lassen sich laut „Brainshell“ besonders kostengünstig technische Fehler in so genannten kryptographischen Schaltungen erkennen. Mit Hilfe dieser Schaltungen könne man Daten auf Chipkarten, wie beispielsweise EC- oder Kreditkarten ver- und wieder entschlüsseln. „Die Infineons Mikrochips für Chipkarten enthalten mehr als 50 einzelne Sicherheitsmechanismen, die in den Chip integriert sind und ihn gegen Manipulation und unrechtmäßige Nutzung absichern sollen“, erklärt Jürgen Kuttruff, Leiter der Sicherheit im Geschäftsbereich Sichere Mobile Lösungen bei Infineon Technologies. Für das Unternehmen erfülle die Erfindung der Hochschule die strengen Auswahlkriterien der Firma. Das Institut liefere mit der geschützten Technologie einen wichtigen Baustein für das Qualitätsmanagement im Bereich sicherer Chipkarten. „Es ist unser Ziel, in unseren Chips die jeweils nach neuestem Stand der Technik entwickelten und bestmöglichen Schutzmechanismen zu verwirklichen“, so Kuttruff weiter. Die erfolgreiche Patentverwertung der Erfindung des Instituts für Informatik ist über die Patentverwertungsagentur „Brainshell“ vermittelt worden. Die Agentur wurde im Jahr 2002 im Zuge einer Gesetzesänderung gegründet. Seitdem sind die Hochschulen, anders als früher, am Gewinn von Patenten ihrer Mitarbeiter beteiligt und somit stärker motiviert, die eigenen Erfindungen zu vermarkten. Seit Frühjahr 2002 wird „Brainshell“ von acht Hochschulen des Landes, mit der Betreuung und Vermarktung eigener Erfindungen beauftragt. Dass die Agentur erfolgreich in ihrer Arbeit ist, zeigen die jüngsten Beispiele. Eine weitere Patentanmeldung der Universität Potsdam liegt im Bereich der Nanotechnologie für ein Verfahren zur Herstellung und Bearbeitung von Materialoberflächen vor, zudem ist, neben anderen Projekten, ein Patent der Brandenburgischen Technischen Universität Cottbus, für einen kostengünstigen und gleichzeitig ökologischen Innenausbau in Bearbeitung. Mandy Schneider

Mandy Schneider

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