Landeshauptstadt: „Milan“ landet auch in Fahrland Wettbewerb: Wublitz als eiszeitliche Wasserrinne

Fahrland - Potsdam beteiligt sich am Bundeswettbewerb „idee.natur“ des Bundesamtes für Naturschutz und Fahrland liegt dabei mittendrin. Gesucht würden bei diesem Wettbewerb neue Projekte für integrierte Naturschutzplanung, erläuterte Bernhard Kneiding von der Unteren Naturschutzbehörde jüngst im Ortsbeirat. Das Besondere dabei sei die gemeinsame Teilnahme von Sielmannstiftung und der Stadt Potsdam. Ernst Ruden vom Bauernverband hält das Vorhaben für eine große Chance. Hier könne man der Region mit einem Großprojekt über einen längeren Zeitraum eine gute Entwicklungsperspektive bieten, sagte er.

Das Projektgebiet von 22500 Hektar erstreckt sich über den gesamten Nordwestraum der Stadt sowie zu Teilen in die Landkreise Havelland und Potsdam-Mittelmark. Hauptbestandteile des Vorhabens seien die Wiederherstellung der Wublitz als eiszeitliche Wasserrinne zwischen Uetz und Paaren und der Zugang zur Döberitzer Heide im Raum Fahrland und Groß Glienicke. Dazu wolle man einen Masterplan integrierte Landschaftsentwicklung (kurz: Milan) aufstellen, so Kneiding. Durch die Wiederherstellung der historischen Feldflur könne man den Biotopverbund zwischen Döberitzer Heide im Nordosten und der Wublitz stärken. Dabei sei die Sielmann Stiftung mit ihrem Wildnisgroßprojekt bereits ein gutes Stück voran gekommen. Die dort nachgewiesenen 5000 Tier- und Pflanzenarten seien bundes- und europaweit einmalig, erläuterte Kneiding.

Am Wettbewerb beteiligen sich bundesweit 120 Projekte, von denen zehn in die engere Auswahl kommen. Dafür rechne sich die Stadt gute Chancen aus. Komme man unter die ersten fünf, winkten Preisgelder in Höhe von je zehn bis zwölf Millionen Euro über einen Zeitraum von wenigstens zehn Jahren, so Kneiding.

Winfried Gutzeit

Winfried Gutzeit