Landeshauptstadt: „Milchbubis“ gut im Geschäft

Jeremy und Richard kassieren und rollen die Münzen, Alex und Kamill nehmen die Bestellungen entgegen, Josi und Daniel sind die Chefs der Schülerfirma „Milchbubis“ an der Neuen Grundschule in der Flotowstraße. „Frau Rosenthal ist die Oberchefin“, sagt Daniel. Die Corektorin Kerstin Rosenthal gibt Hilfestellung und führt das Kassenbuch. „Auch Grundschüler können schon eine Schülerfirma führen, bei uns läuft das seit drei Jahren sehr gut“, berichtet sie. Drei Cent verdienen die Kinder an jeder verkauften Flasche Milch, sie müssen aber davon auch Spülmittel und Küchenrollen kaufen.

„Schülerfirmen wie die Milchbubis sind noch die Ausnahme“, sagt Andreas Scheiding. Der Außendienstmitarbeiter von Landliebe-Schulmilch betreut rund 320 Schulen. „An den meisten Schulen trinken zu wenig Kinder Schulmilch. Sie ist aber wichtig für eine ausgewogene Ernährung.“ Deshalb hat sich seine Molkerei auch an einem Malwettbewerb beteiligt. Die Bilder sind auf der Brandenburgischen Landwirtschaftsausstellung BraLa in Paaren/Glien gezeigt worden.

Bei der Schulmilch gibt es an der Neuen Grundschule einen klaren Favoriten. Fünf Sorten werden angeboten. „Schoko wird am meisten gekauft“, berichtet Firmenchef Daniel. Der Schüler aus der 6. Klasse freut sich über den guten Umsatz und den Erfolg der Milchbubis: „Es waren sogar schon Direktoren anderer Schulen da. Sie ließen sich genau erklären, wie wir arbeiten.“ 150 bis 250 Flaschen gehen in der Neuen Grundschule täglich über den Verkaufstisch. Der Gewinn wird eisern gespart. Einmal im Jahr machen die Mitarbeiter der Schülerfirma davon einen gemeinsamen Ausflug. „Die Stellen sind gefragt. Wir bieten sie den Großen an, fast alle wollen mitmachen“, sagt die Corektorin. So gehören 30 Kinder der Schülerfirma an und die Chefs können bei der wöchentlichen Dienstplanung aus dem Vollen schöpfen. Positiver Nebeneffekt: Jeder der 30 Milchbubis ist ein Werbeträger für die Schulmilch. Vol