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Im März eröffnet. Eines der wichtigen KIS-Projekte in diesem Jahr war der Bau der Wissenschaftsetage im Potsdamer Bildungsforum. In diesem Jahr werden über 90 Prozent des Budgets von 36 Millionen Euro in die Bildungsinfrastruktur fließen.

© Andreas Klaer

Landeshauptstadt: Millionen-Programm für Schulen

Kommunaler Immobilienservice investiert 2015 hauptsächlich in die Potsdamer Bildungslandschaft

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Schulneubauten, Unterkünfte für Flüchtlinge, neue Sporthallen: Das Arbeitsprogramm für den Kommunalen Immobilienservice (KIS) für 2015 ist umfangreich und wird vor allem durch Investitionen in die Potsdamer Bildungslandschaft dominiert, die sich aus dem in diesem Jahr beschlossenen Schulentwicklungsplan ergeben. Bis 2020 sollen für neue Schulen und Sportstätten 160,4 Millionen Euro ausgegeben werden. Im kommenden Jahr fließen 92 Prozent des gesamten Investitionsbudgets des KIS in Höhe von 36,3 Millionen Euro in die städtische Bildungsinfrastruktur. „Das ist unser Hauptthema im kommenden Jahr“, sagte KIS-Werksleiter Bernd Richter am Montag in Potsdam.

Im April soll der 9,35 Millionen Euro teure Anbau des Humboldt-Gymnasiums fertig werden, im Mai werden die Arbeiten an den Schulgebäuden auf dem Campus Babelsberg beendet. Im Sommer sollen die neue Filiale und der sanierte Altbau des Helmholtz-Gymnasiums übergeben werden, rund 13 Millionen Euro werden allein dafür investiert.

Neben der Fortsetzung von Sanierungsarbeiten und Neubauten, die in diesem Jahr begonnen haben, werden 2015 weitere Investitionen für die städtische Schullandschaft vorbereitet. Planungsleistungen für die geplanten Grundschulen in Bornim und im Bornstedter Feld wird der KIS im Frühjahr europaweit ausgeschrieben. Für die Gesamtschule Am Stern sowie die Grundschule Am Pappelhain sollen temporäre Container aufgebaut werden, bis 2017/18 die geplanten An- und Neubauten fertig sind.

In den kommenden vier Jahren sind laut Richter insgesamt in 21,5 Millionen Euro für den Neubau und die Modernisierung Potsdamer Turnhallen vorgesehen. „Dabei werden 18 neue Hallenfelder entstehen.“ Im kommenden Jahr sind 3,8 Millionen Euro für die Sanierungsarbeiten an der Motor-Sporthalle in Babelsberg, der Sporthalle des Leibnitz-Gymnasiums sowie für Brandschutzmaßnahmen in der Heinrich-Mann-Sporthalle vorgesehen. In der Kurfürstenstraße wird mit dem Bau einer neuen Schulsporthalle begonnen.

Ein weiterer Schwerpunkt wird 2015 für den KIS der Bau von weiteren Unterkünften für Flüchtlinge sein. Am Standort Pirschheide soll – je nach Witterung – im Februar und März eine Containeranlage für rund 80 Menschen aufgebaut werden. Nach baulichen Maßnahmen in der Waldschule Groß Glienicke sollen dort 80 bis 100 Flüchtlinge untergebracht werden. 50 bis 60 Menschen sollen in einer Anlage Platz finden, die bislang dem Cottbuser Krankenhaus als Bettenhaus diente.

Die Module werden demontiert und nach Potsdam gebracht. „Der Transport wird eine Herausforderung“, sagt Richter. Die 16 Meter langen, vier Meter breiten und 3,50 Meter hohen Module werden mit einem Spezialtransport nach Potsdam gebracht, der so sperrig ist, dass der vorgesehene Standort im Reiherweg nicht erreicht werden kann. Die Stadtverwaltung prüft derzeit einen alternativen Standort im Potsdamer Norden.

Nachdem in diesem Jahr die Planungen für den Umbau des Potsdamer Rathauses begonnen haben, wird es im kommenden Jahr die ersten Bauarbeiten geben. Erste Maßnahmen sind im Erdgeschoss vorgesehen, das für 60 neue Arbeitsplätze ausgebaut wird. 30 Millionen Euro, davon die Hälfte aus Fördermitteln für den Städtebau, sollen in den kommenden vier bis fünf Jahren in den Verwaltungscampus in der Friedrich-Ebert-Straße investiert werden. „Ziel ist es, alle Mitarbeiter im Rathaus zu vereinen“, sagte Richter.

So sollen die Bußgeldstelle, das Jugendamt und die Hauptbuchhaltung künftig ihren Platz am zentralen Verwaltungsstandort haben. Dabei soll das bestehende Potenzial des Stadthauses optimiert werden, sodass Neubauten nicht nötig werden. Unter anderem sollen Flächen und Räume, die derzeit als Archiv genutzt werden, Verwaltungsbüros werden. Das Stadtarchiv selbst soll laut Richter ab 2019 einen neuen Standort bekommen. Zunächst soll ein Teil der Groß Glienicker Waldschule als Archiv dienen. Eine dauerhafte Lösung sei das unter Denkmalschutz stehende Gebäude nicht, schon weil es den klimatischen Anforderungen eines Archives nicht gerecht wird.

Im zu Ende gehenden Jahr hat der KIS insgesamt 31,5 Millionen Euro in den Neubau und Erhalt städtischer Immobilien investiert. Fast alle Mittel werden für Schulen, Horte und Kitas ausgegeben. In die Jahresbilanz für 2014 des KIS fällt aber auch im März die Eröffnung der Wissenschaftsetage im Bildungsforum Potsdam, zu dem außerdem die Stadt- und Landesbibliothek sowie die Volkshochschule gehören.

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