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Landeshauptstadt: Millionenverlust befürchtet

Potsdams Kliniken protestieren gegen Reformpläne

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Innenstadt/Babelsberg - Vier Potsdamer Krankenhäuser beteiligen sich am morgigen Mittwoch am bundesweiten Aktionstag gegen die geplante Krankenhausreform des Bundes. An der Oberlin-Klinik, dem städtischen Ernst-von-Bergmann-Klinikum, dem Katholischen St.-Josefs-Krankenhaus und dem Evangelischen Zentrum für Altersmedizin wollen die Mitarbeiter bei einer „aktiven Mittagspause“ protestieren, wie die Kliniken gemeinsam mitteilten. In Babelsberg soll es ab 12 Uhr am Oberlin-Klinikum einen 15-minütigen Protestmarsch rund um das Kliniksgelände von der Rudolf-Breitscheid-Straße 24 über die Karl-Liebknecht-Straße bis zur Garnstraße geben. Die Kliniken wollen sich zudem an einer Demonstration am Brandenburger Tor in Berlin beteiligen, zu der die Deutsche Krankenhausgesellschaft, der Dachverband der Krankenhausträger, aufruft.

Die Krankenhäuser wenden sich damit gegen befürchtete Mittelkürzungen. Durch den geplanten Wegfall des Versorgungszuschlags werde allein dem Bergmann-Klinikum eine Million Euro verloren gehen, warnte Klinikumschef Steffen Grebner. In der wachsenden Stadt Potsdam gebe es aber einen zunehmenden Versorgungsbedarf. Die ohnehin schon angespannte Betriebskostensituation der Krankenhäuser werde sich weiter verschärfen, so Grebner. Auch am Geld für notwendige Investitionen werde gespart, betonte Michael Kögel, Chef des Evangelischen Zentrums für Altersmedizin.

Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe (CDU) verspricht sich von der Reform mehr Qualität an Kliniken. Häuser mit schlechten Leistungen müssten Abschläge in Kauf nehmen. Gute Leistungen sollen mit Zuschlägen honoriert werden. Zustimmung für die Pläne gab es unter anderem von den Krankenkassen AOK und Barmer GEK. jaha

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