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Sport: „Minimale theoretische Chance“

Die Handballer des 1. VfL Potsdam müssen im Abstiegskampf beim Tabellenersten in Minden gewinnen

Stand:

Der schmerzlichen 21:40-Niederlage vom vergangenen Wochenende in Neuhausen muss am Samstag ein Sieg beim Tabellenersten in Minden folgen. So muss die Parole für die Handballer des 1. VfL Potsdam lauten, wenn sie auch in der nächsten Saison weiterhin in der zweiten Bundesliga auf Torjagd gehen wollen. Andernfalls muss der Tabellensiebzehnte wohl den bitteren Weg in die Regionalliga nehmen. Auch wenn die Chancen auf einen Erfolg gegen den Spitzenreiter sehr schlecht stehen, werden Spieler und Trainer alles tun, um das Unmögliche vielleicht doch noch möglich zu machen.

Außerdem steht gegen die GWD Minden noch eine Revanche offen. Im Hinspiel hatten die Nordrhein-Westfalen den Potsdamern ihren Abschied von ihrer alten Heimspielstätte an der Heinrich- Mann-Allee ordentlich vermiest. Mit 14:33 musste sich das Team von Trainer Rüdiger Bones kurz nach Weihnachten mit einer derben Niederlage von der alten Heimspielstätte verabschieden. „Das Hinspiel ist vergessen. Wir konzentrieren uns voll und ganz auf das Spiel am Samstag“, sagt Bones. „Dass wir in Minden kein Favorit sind, brauche ich nicht zu sagen. Aber wenn uns Minden irgendwie eine Chance gibt, dann wollen wir zupacken.“

Die Vorzeichen auf das Spiel am Samstag stehen allerdings nicht sehr positiv für den VfL Potsdam: Trainer Rüdiger Bones muss erneut nicht nur auf die beiden langzeitverletzten Victor Pohlack (Bandscheibenvorfall) und Enrico Bolduan (Kapselriss im Zehgelenk) verzichten, auch Alexander Schmidt (Rückenprobleme) und Jörg Reimann (Handgelenksbruch) fehlen im Kader. Hinzu kommt, dass die Vorbereitung auf das vorletzte Saisonspiel alles andere als gut lief. Denn auch Philipp Barsties und Ramon Tauabo fehlten bei den Trainingseinheiten. Beide bereiten sich mit der Junioren-Nationalmannschaft auf die EM in der Türkei vor. So konnte teilweise nur mit sieben Spielern und den beiden Torhütern trainiert werden. „Das war nicht wirklich optimal. Aber die Jungs, die da waren, haben Gas gegeben“, erzählt der 53-jährige Handballlehrer, der auch in der kommenden Saison wieder auf der Trainerbank sitzen wird.

Doch nicht nur der Ausgang des Potsdamer Spiels ist am Samstag entscheidend, ebenso müssen die Fans wieder auf den Mitabstiegskonkurrenten Empor Rostock schauen: Sollte dieser nämlich beim Tabellenvorletzten TV Korschenbroich gewinnen und die Potsdamer verlieren in Minden, ist der Abstieg bereits ein Spieltag vor Saisonende besiegelt und es heißt für die Potsdamer am letzten Spieltag am 2. Juni, sich nicht nur bei den Zuschauern in die Sommerpause zu verabschieden, sondern auch von der Zweiten Liga. „Noch besteht eine minimale theoretische Chance und die wollen wir nutzen“, gibt sich Bones kämpferisch.

Luisa Müller

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