Sport: Minimalziel erreicht
Scheuerpflug bemängelt eigenes Spiel und bezwang mit Dieckmann deutsche Duos
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Scheuerpflug bemängelt eigenes Spiel und bezwang mit Dieckmann deutsche Duos Nach Ende des Spielerstreiks bei den Beachvolleyball-Weltmeisterschaften kam auch Martina Stoof auf den Berliner Schlossplatz, um ihrem Lebenspartner beim Spiel zuzuschauen. Die hochschwangere Potsdamer Juristin und Volleyballerin sah einen Sieg gegen das deutsche Duo David Klemperer/Eric Koreng (Hildesheim/Markranstädt): Die Deutschen Meister Dieckmann/Scheuerpflug besiegten das Duo mit 2:1 (21:19, 17:21, 15:13), sind mindestens 17. und treffen heute auf das Schweizer Doppel Patrick Heuscher/Stefan Kobel. Dabei starteten der Potsdamer Scheuerpflug und der Berliner Dieckmann mit einer Niederlage in die Weltmeisterschaften und mussten gestern durch die Verliererrunde. Viel besser fand er das eigene Spiel dabei auch nicht, „der Gegner hatte aber ein anderes Niveau“ als die US-Amerikaner am Vortag. Zumindest im ersten Spiel. Am Vormittag bezwangen der Wahlpotsdamer und sein Berliner Beachpartner ohne größere Probleme das deutsche Männer-Duo Thomas Kröger/Niklas Rademacher (Lintdorf/Kiel) mit 2:0 (21:15, 21:16). Pünktlich zum angekündigten Streik (siehe Seite 19) konnten die beiden derzeitigen Top-Beacher ihre Sachen auf dem Center-Court packen und relaxen. Zu keiner Zeit ging das Duo Kröger/Rademacher in Führung und hatte in den entscheidenden Satzszenen nichts entgegen zu setzen. Deutlich enger wurde das Match am Nachmittag. In drei Sätzen und im Spielverlauf ausgeglichener Punktzahl beider Teams (53:53) waren die Lokalmatadoren das glücklichere Team. Noch im Februar hatten Dieckmann/Scheuerpflug bei einem Turnier in Brand (Tropical Island) gegen das heute unterlegene Duo im Finale verloren. „Wir haben nun unser Minimalziel erreicht“, sagte Scheuerpflug nach dem dritten Spiel innerhalb von zwei Tagen. Er wirkte nach dem Match ob des hart umkämpften Sieges erleichtert. „Wir waren verkrampft, jetzt hoffen wir, dass es besser wird.“ Das Turnier gehe nun von vorn los, eine Leistungssteigerung wünscht er sich aber dennoch für die kommenden Partien. Heute zur Mittagssonne treten die beiden für den VC Olympia Berlin spielenden Beacher bei der Weltmeisterschaft auf Court Zwei gegen das Schweizer Doppel Heuscher/Kobel an. Dieser Gegner habe schon eine andere Klasse, sagte Scheuerpflug. Beide Teams kennen sich aus gemeinsamen Trainingsstunden, aber auch von vielen Matches auf der Tour gegen einander. Die Weltranglistendritten des Vorjahres haben sich eine Medaille als Ziel der WM gesetzt und müssen ebenso wie Dieckmann/Scheuerpflug gewinnen, um weiter um Medaillen kämpfen zu wollen. Das Verliererteam muss sich mit dem 17. Platz begnügen. Zuletzt kreuzten sich deren Wege bei der Swatch-FIVB World Tour vor wenigen Tagen in Zagreb, als die Schweizer gegen das deutsche Duo gewannen. Scheuerpflug hofft diesmal auf ein anderes Ende und darauf, dass sie ihre Form von China wieder finden – dort feierte der Olympia-Fünfte Ende Mai seinen ersten World-Tour-Sieg. J. Brunzlow
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