Landeshauptstadt: Minister-Protest gegen Paintball
Die heute beginnenden Sporttage in den Bahnhofspassagen gerieten in der Aufwärmphase ins Stocken. In einem Schreiben an die Centerleitung teilte das Brandenburgische Ministerium für Bildung, Jugend und Sport gestern mit, dass Minister Holger Rupprecht (SPD) die Schirmherrschaft zurückgebe und auch kein Vertreter des Landes zur Eröffnung komme.
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Die heute beginnenden Sporttage in den Bahnhofspassagen gerieten in der Aufwärmphase ins Stocken. In einem Schreiben an die Centerleitung teilte das Brandenburgische Ministerium für Bildung, Jugend und Sport gestern mit, dass Minister Holger Rupprecht (SPD) die Schirmherrschaft zurückgebe und auch kein Vertreter des Landes zur Eröffnung komme. Selbst die Stadt wollte auf die Teilnehmer an der Eröffnung verzichten, sagte die Beigeordnete Gabriele Fischer auf Nachfrage. Der Grund dafür: Frank Hennig wollte sich mit dem Spiel Paintball auf den Sporttagen präsentieren. Das Team- und Strategiespiel wird seitens des Deutschen Olympischen Sportbundes und der Sportverbände allerdings nicht als Sport anerkannt und gilt als „kriegsverherrlichend“. Das Ministerium und die Stadt protestierten daher gegen den Auftritt der Paintballer auf den Sporttagen. Mit Erfolg. Die Managerin der Bahnhofspassagen, Alexandra Mewis, lud Frank Hennig daraufhin gestern kurzerhand aus. Ihr seien die Differenzen zwischen Paintball und den Sportbünden nicht bekannt gewesen. Der Ausgeladene selbst sieht die Absage gelassen. Jedoch verstehe er den Sportbund nicht, denn beispielsweise sei „der Sport Fechten die Nachahmung einer Tötung“. Nach der Absage des Paintballers hatte Gabriele Fischer erklärt, sie werde die Sporttage heute 14 Uhr eröffnen. Auch seitens des Ministeriums hieß es, Rupprecht sei wieder Schirmherr. jab
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