zum Hauptinhalt

Sport: Mischung aus Jugend und Erfahrung

Die Volleyballerinnen des SC Potsdam starteten mit acht Neuzugängen ins Training für die neue Saison

Stand:

„Wir halten den Ball erst einmal flach“, sagt Alberto Salomoni. Beim Trainingsauftakt in der MBS-Arena für die neue Saison will der Chefcoach des Volleyball-Bundesligisten SC Potsdam am Dienstagnachmittag noch kein Ziel für das bevorstehende Spieljahr nennen. „Dafür ist es einfach noch zu früh, das wissen wir erst in zwei, drei Monaten“, so Salomoni. „Wir müssen uns jetzt erst einmal richtig verstehen, müssen unsere Stärken und Schwächen erkennen und konzentriert arbeiten.“

Schließlich ist die Mannschaft im Vergleich zum Vorjahr zu zwei Dritteln neu. Vom letztjährigen Erstligateam sind nur noch Lisa Rühl, Nikol Sajdova, Lucia Fresco und Lisa Gründing dabei. Außerdem Anika Zülow, die beim SC groß wurde und mit dem Verein 2009 in die Bundesliga aufstieg, ehe sie im Frühjahr 2011 eine Pause vom Hochleistungssport nahm. „Das war so etwas wie Burn- Out, ich hatte mich selbst zu sehr unter Druck gesetzt“, sagt sie heute. „Der Spaß und die Lust am Volleyball sind aber wieder da und ich freu mich schon auf die Spiele hier in der neuen Halle, in der mir im vergangenen Jahr als Zuschauerin auf den Rängen richtig komisch zumute war. Mein Kopf ist wieder frei.“

Neu im Potsdamer Team sind die Deutschen Kathy Radzuweit, Doreen Engel und Josephine Dörfler, die Italienerinnen Elisa Muri und Caterina Fanzini sowie die Kroatinnen Bernarda Cutuk und Nikolina Jelic (siehe Kader-Übersicht). Radzuweit hat für zwei Jahre unterschrieben, die anderen Neuzugänge haben Ein- Jahres-Verträge. Die vielen Ausländer im Team erklärt Toni Rieger, der Manager des Erstligisten, so: „Wir müsse erst und wollen auch eine gute Adresse im deutschen Volleyball werden, um für gute deutsche Spielerinnen interessant zu werden.“ Abgänge sind Patricia Grohmann (Köpenicker SC), Laura Weihenmaier (Alemannia Aachen), Ramona Stucki (Karriereende), Kristina Bognar, Kristina Schlechter, Olga Raonic und Brittany Tillman (alle unbekannt). Offen ist derzeit noch die Zukunft der langzeitverletzten Janine Hinderlich.

Cutuk, Fresco und Sajdova fehlten beim gestrigen Trainingsauftakt, da sie noch bei ihren Nationalmannschaften weilen. Sie werden erst Anfang September in Potsdam erwartet, so dass zunächst neun Spielerinnen zum regelmäßigen Athletiktraining und täglich zwei Übungseinheiten zusammenkommen. „Acht neue Spielerinnen müssen integriert werden, das braucht Zeit“, meint Salomoni, der mit viel Elan vom dreiwöchigen Heimaturlaub in Bibione an der nordostitalienischen Adriaküste an die Havel zurückgekehrt ist. „Wir hatten Spielerinnen mit einem bestimmten Spirit gesucht, um eine gute Mischung aus Jugend und Erfahrung zu bekommen. Nun müssen wir gucken, wie es am besten passt. Auch mein Co-Trainer ist neu und muss erst sehen, wie wir hier arbeiten.“ Statt des zum Schweriner SC gewechselten Davide Carli hat Salomoni nun seinen 27-jährigen italienischen Landsmann Andrea Ebana aus Turin als Assistent an seiner Seite; neuer Teammanager ist Eugen Benzel. „Im August legen wir zum Auftakt die Grundlagen, im September werden wir dann viel spielen“, erklärt Salomoni. Die Ligasaison beginnt für den SC Potsdam am 20. Oktober mit einem Gastspiel beim Titelverteidiger Dresdner SC.

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
console.debug({ userId: "", verifiedBot: "false", botCategory: "" })