zum Hauptinhalt

Landeshauptstadt: „Missverständnis“

Schlösserstiftung weist Kritik an Vergabe der Klausberg-Sanierung an Berliner Behindertenwerkstatt zurück

Stand:

Mit Unverständnis reagiert die Stiftung Preußische Schlösser und Gärten auf einen offenen Brief der Potsdamer Behindertenwerkstätten des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) und der Diakonie. Diese äußerten in einem Schreiben vom Januar ihren Unmut darüber, dass die Vergabe des Sanierungsauftrags der Terrassenanlage am Klausberg an die Berliner Mosaikwerkstätten erfolgte, obwohl auch sie sich um die Übernahme von Arbeiten auf dem Areal beworben hatten (PNN berichteten). Damit sei für die Potsdamer Behindertenwerkstätten „die Grundlage ihrer Rahmenplanung an zu schaffenden Arbeitsplätzen zerstört“, heißt es in dem Schreiben an den Generaldirektor der Stiftung Hartmut Dorgerloh sowie die Sozialbeigeordnete Elona Müller und den Behindertenbeauftragten Helmut Erker.

Als Missverständnis bezeichnet Elvira Kühn, Pressesprecherin der Schlösserstiftung, die in dem Brief erhobenen Vorwürfe mangelnder Fairness auf PNN-Anfrage. Die Sanierung der Terrassenanlagen sei kein ausgeschriebener Auftrag gewesen, sondern von den Mosaikwerkstätten ohne finanzielle Forderungen angeboten worden. Zugleich habe sich der Verein bereit erklärt, bei der Sponsorensuche für das Vorhaben behilflich zu sein. Dieses Angebot kommt der Stiftung insoweit gelegen, als dass ihr für einen bezahlten Auftrag derzeit ohnehin keine Mittel zur Verfügung stünden, so Kühn.

„Von einem kostenlosen Angebot war uns nichts bekannt“, sagt Jörg Schröder, Geschäftsführer der DRK-Werkstätten. An die Selbstlosigkeit der Auftragsübernahme durch die Mosaikwerkstätten will er jedoch nicht glauben: „Klappern gehört zum Handwerk. Über einen Auftrag kommt man zum nächsten.“ Schröder kritisiert seitens der Schlösserstiftung einen gewissen Gleichmut gegenüber den Potsdamer Einrichtungen. So habe es bislang keinerlei Stellungnahme auf den Brief hin gegeben. „Eine gewisse Ignoranz stelle ich fest.“

Zugleich betont Schröder, dass eine unentgeldliche Auftragsübernahme für die Potsdamer Behindertenwerkstätten nicht in Frage gekommen wäre, schließlich wollen die Arbeitnehmer „am Ende des Monats bezahlt werden“. Zugleich fordert er, dass die Bemühungen des DRK und der Diakonie ernst genommen werden: „Wir engagieren uns und erwarten, dass wenigstens mit uns ins Gespräch getreten wird.“ hey

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
console.debug({ userId: "", verifiedBot: "false", botCategory: "" })