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Landeshauptstadt: Mit 17 als amerikanischer Botschafter in Potsdam

Ein Austauschschüler lernt Deutschland kennen und bringt amerikanische Weihnachtstraditionen mit

Stand:

Vance Stoner aus Kalifornien ist 17 und als amerikanischer Botschafter in Potsdam – zumindest in gewissem Sinne. Er ist Teilnehmer des Parlamentarischen Patentschafts-Programms, einem Austauschprogramm, das seit 1983 zwischen Deutschland und den USA besteht und mit dessen finanzieller Hilfe jährlich 350 amerikanische Schüler für ein Jahr nach Deutschland kommen und ähnlich viele deutsche Schüler in die USA gehen. Auf den Seiten des Deutschen Bundestages heißt es, von den deutschen Schülern in den USA erwarte man, dass sie als junge Botschafter agierten und einen dauerhaften Beitrag für eine bessere Verständigung zwischen den beiden Ländern leisteten. In einer ähnlichen Aufgabe ist auch Vance Stoner in Deutschland. Vor allen Dingen aber hat er während seines einjährigen Aufenthaltes Zeit, Deutschland intensiv kennen zu lernen. Vance, der seit August bei Gastfamilie Blauert in Wildpark West lebt und die elfte Klasse der Goethe-Gesamtschule in Potsdam besucht, war vor Beginn seines Austauschjahrs zwar schon Mal in Berlin gewesen, sprach aber noch kein Deutsch. Nach nun vier Monaten Aufenthalt hat er solide Grundlagen gelegt und konnte sich problemlos mit der Bundestagsabgeordneten Andrea Wicklein unterhalten, die ihm als Patin zur Seite steht und sich gestern bei einem zwanglosen Treffen im Café nach Vances bisherigen Erfahrungen erkundigte. In Deutschland ist einiges anders als in den USA. „Hier werden viel mehr Kartoffeln und viel mehr Brot gegessen“, berichtete Vance. Ein anderer Unterschied, sei der Platz, den die Schule im Leben der Schüler einnimmt. In den USA finde das gesamte Leben der Schüler in der Schule statt, in Deutschland dagegen passiere viel mehr nach der Schule zum Beispiel in Sportvereinen. Während Vance bei der alltäglichen Kommunikation in seiner Gastfamilie weiter Deutsch lernt, hat Familie Blauert eine amerikanische Weihnachtstradition übernommen. In den USA beginnt man bereits am 1. Dezember damit, erste Weihnachtsgeschenke unter den Baum zu legen, und so sammeln sich nun auch bei Familie Blauert die Geschenke schon gut sichtbar an, anstatt bis zum 24. versteckt zu bleiben.

Über einen Anruf von Familien, die gerne einen amerikanischen Gastschüler aufnehmen möchten, freut sich Silke Niehaus-Weingärtner unter der Telefon-Nummer: (030) 36 80 37 54.

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